Nach Terror im Land

Mosambik: Fast 1 Mio. Menschen von Hunger bedroht

Ausland
13.04.2021 14:22

In Mosambik sind nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) annähernd eine Million Menschen infolge von Terror  und Gewalt (siehe Video oben) vom Hunger bedroht. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF richtet sich auf eine lang anhaltende humanitäre Krise ein, wie Nothilfekoordinator Manuel Fontaine aus der Region berichtete.

In dem Land im Südosten Afrikas wüten in der Provinz Cabo Delgado islamische Terroristen, die ihre Angriffe seit Ende März deutlich ausgeweitet haben.

(Bild: APA/AFP/Alfredo Zuniga)

Kinder ohne Eltern auf der Flucht
Die Geflüchteten berichteten von Gewalt ohne Ende, so Sprecher der humanitären Organisationen. Eine hochschwangere Frau sei mit Kind geflohen, nachdem ihr Mann vor ihren Augen ermordet worden sei. Ein Teenager habe im Feld ansehen müssen, wie seine Mutter ermordet wurde. Menschen würden entführt und Frauen vergewaltigt. UNICEF kümmert sich nach eigenen Angaben um mehr als 200 Kinder, die ohne Eltern auf der Flucht waren.

Zacarias Joao Chemene beim Bestellen seiner Felder in der Größe von rund sieben Fußballfeldern. (Bild: APA/ADA/GUTENBRUNNER)
Zacarias Joao Chemene beim Bestellen seiner Felder in der Größe von rund sieben Fußballfeldern.
Frauen in der Provinz Sofala in Mosambik trennen die Spreu vom Getreide. 215 arbeiteten offiziellen Angaben zufolge 90 Prozent der Frauen in Mosambik in der Landwirtschaft. (Bild: APA/ADA/GUTENBRUNNER)
Frauen in der Provinz Sofala in Mosambik trennen die Spreu vom Getreide. 215 arbeiteten offiziellen Angaben zufolge 90 Prozent der Frauen in Mosambik in der Landwirtschaft.

69 Millionen Euro an Spenden benötigt
Das Ernährungsprogramm braucht nach eigenen Angaben 82 Millionen Dollar (knapp 69 Millionen Euro) an Spenden. Damit will die Organisation etwa 750.000 Vertriebene versorgen sowie ebenfalls von Hunger bedrohte Anrainer in Gebieten, die Geflohene aufgenommen haben, wie der WFP-Sprecher in Genf mitteilte. Manche Gastfamilien hätten 20 Menschen aufgenommen und versuchten, ihre eigenen bescheidenen Mittel mit ihnen zu teilen.

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