Laschet abgeschlagen

Kanzler-Direktwahl: Söder klar auf Platz eins

Ausland
14.04.2021 12:42

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hätte einer aktuellen Umfrage zufolge in einer Kanzler-Direktwahl mit Abstand die besten Erfolgsaussichten aller Kandidaten. Demnach würde der CSU-Chef die potenziellen Kandidaten der Grünen, Robert Habeck und Annalena Baerbock, ebenso schlagen wie SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Söders Kontrahent um die Kanzlerkandidatur der Union, Armin Laschet, wäre hingegen abgeschlagen.

Dies ergab eine Erhebung des Forsa-Instituts für RTL und n-tv. Gegen Grünen-Co-Chef Robert Habeck und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz käme Söder laut der Umfrage auf 39 Prozent (plus ein Prozentpunkt zur vorherigen Umfrage). Habeck würde 18 (minus eins), Scholz 14 Prozent (plus eins) erhalten.

Deutschlands Grünen-Chef Robert Habeck (Bild: Zwefo)
Deutschlands Grünen-Chef Robert Habeck
Olaf Scholz (Bild: AFP)
Olaf Scholz

Miese Werte für Laschet
Wäre CDU-Chef Laschet Kanzlerkandidat der Union, käme er im Vergleich nur auf 16 Prozent. Würden die Grünen Co-Chefin Annalena Baerbock ins Rennen schicken, käme Söder unverändert auf 39 Prozent, Baerbock auf 21 (plus eins), Scholz unverändert auf 14 Prozent. Hier würde Laschet ebenfalls auf 16 Prozent kommen.

Machtkampf innerhalb der Union
Trotzdem: Neben dem Präsidium hat sich auch der Bundesvorstand der CDU fast geschlossen für Laschet als Kanzlerkandidaten ausgesprochen. Das Präsidium der CSU wiederum sprach sich einstimmig für Söder als Kanzlerkandidat der Union aus. Der Machtkampf innerhalb der Union hat voll eingesetzt. 

Armin Laschet ist auch Ministerpräsident des deutschen Bundeslands Nordrhein-Westfalen. (Bild: APA/AFP/POOL/Marcel Kusch)
Armin Laschet ist auch Ministerpräsident des deutschen Bundeslands Nordrhein-Westfalen.

Merz: Rückendeckung für Laschet, Kritik an Söder
Der CDU-Politiker Friedrich Merz sprach sich neuerlich für Laschet als Unions-Kanzlerkandidat aus. Dieser habe das klare Votum der CDU-Gremien, betont er im Deutschlandfunk. Das sei entscheidend. Merz verwies darauf, dass Bayern mit CSU-Chef Markus Söder an der Regierungsspitze zudem bei der Corona-Bekämpfung schlechter dastehe als Nordrhein-Westfalen mit Ministerpräsident Laschet. Söder habe zudem bei der bayerischen Landtagswahl 2018 das schlechteste CSU-Ergebnis der Nachkriegsgeschichte hinnehmen müssen. Auch habe Söder 2018 nach „rechts gewinkt“ und umwerbe nun die Grünen. Er wünsche sich „etwas weniger Anbiederung an den Zeitgeist“.

Friedrich Merz (Bild: The Associated Press)
Friedrich Merz

Mehrheit der Deutschen begrüßt Kandidatur Söders
Eine Mehrheit der Deutschen sieht die Bewerbung von CSU-Chef Söder um die Kanzlerkandidatur positiv. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwochausgabe) erklären 58 Prozent, es sei richtig, dass der bayerische Ministerpräsident seine Bereitschaft erklärt hat, Kanzlerkandidat der Union werden zu wollen. 30 Prozent der Deutschen halten Söders Griff nach der Spitzenkandidatur für falsch. Zwölf Prozent zeigten sich unentschieden.

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