Einstimmig ist der Allgemeinmediziner Wolfgang Mückstein am Mittwochabend im Erweiterten Bundesvorstand der Grünen (EBV) zum Nachfolger Rudolf Anschobers gewählt worden. Der neue Gesundheits- und Sozialminister - der voraussichtlich am Montag vom Bundespräsidenten angelobt wird - bedankte sich für die „überwältigende Zustimmung“ und erklärte, er habe „großen Respekt vor der Aufgabe“.
Er wolle alles dafür tun, dass „wir die Gesundheitskrise und ihre sozialen Folgen gemeinsam bestmöglich für alle Menschen, die in Österreich wohnen, bewältigen“, sagte er nach seiner Wahl. Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler freut sich, wie er betonte, auf die gemeinsame Arbeit. Denn Mückstein sei als „Mann mit viel Erfahrung aus der Praxis der Richtige, um diese Gesundheitskrise zu managen“.
Bundeskongress muss auch noch Segen geben
Mücksteins Kür zum Minister ist noch nicht ganz vollständig. Nach dem rund 30-köpfigen EBV - der virtuell tagte - muss auch der Bundeskongress der Grünen noch seinen Segen geben. Er wird voraussichtlich Mitte Juni zusammentreten.
Mückstein tritt ein schwieriges Erbe an: Mitten in der dritten Corona-Welle übernimmt er ein Mammutressort. Gemessen an älteren Aussagen vertritt der 46-Jährige eine ähnliche Linie wie der zurückgetretene Anschober, der - zur Entlastung der Intensivstationen - ebenfalls stets für strengere Maßnahmen eingetreten, aber oft am Widerstand von Landeshauptleuten oder Koalitionspartner gescheitert war. Mückstein sei ebenfalls bereit, „unpopuläre Entscheidungen zu treffen“.
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