Als bekannt darf vorausgesetzt werden, dass es in der Politik stets zwei Wahrheiten gibt, die für die Öffentlichkeit und die interne. Der Abgang von Bildungsdirektor Robert Klinglmair gilt offiziell als Karrieresprung an die Spitze des Instituts für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen. Das betont LH Peter Kaiser: „Da leitet er 140 Wissenschafter.“ Aber die Bekanntgabe des Wechsels um 16 Uhr an einem Tag mit einem Ministerrücktritt in Wien mutet überstürzt an.
Auch der Text ist höchst nüchtern: „Der Landeshauptmann bedankt sich für bildungspolitische Pionierarbeit und wünscht alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft.“ So verabschiedet eine Firma einen ungeliebten Ferialpraktikanten. Ein Zerwürfnis zwischen ihm und dem Bildungsdirektor will Kaiser nicht bestätigen: „Wir sind gute Freunde, er hat bestes Corona-Management geleistet. Der neue Job ist eine Traumgeschichte.“
Tatsache bleibt, dass die Bildungsdirektion mitten in einer Pandemie samt Schulkrise kopflos dasteht. Der Bildungsdirektor ist auf dem Absprung, der neue Präsidialchef Stefan Primosch erst am Beginn seiner Tätigkeit. Klinglmair betont seine tolle Chance: „So etwas kommt nicht so schnell wieder.“
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