Die weltweite Chip-Knappheit zwingen den US-Autokonzern Ford und ein Joint Venture zwischen der FAW Group und dem Volkswagen-Konzern zu vorübergehenden Unterbrechungen der Produktion. In fünf US-Werken und einer Anlage in der Türkei würden die Bänder für kurze Zeit gestoppt, teilte Ford mit. Die Audi-Produktion wird in China im April um 30 Prozent reduziert.
Der Produktionsstopp werde etwa zwei Wochen dauern und betreffe mehrere Modelle, darunter der A4L, A6L und Q5L, berichtet die chinesische Zeitung „Yicai Global“ unter Berufung auf Audi-Händler.
Ford gab nicht bekannt, wie viele Fahrzeuge von der Maßnahme betroffen sind. Das Unternehmen will bei der Präsentation seiner Ergebnisse am 28. April die finanziellen Auswirkungen nennen. Der US-Autobauer hatte zuletzt erklärt, dass der Chip-Mangel den Gewinn in diesem Jahr um ein bis 2,5 Milliarden Dollar (rund 2,1 Milliarden Euro) schmälern könnte.
Die aktuell grassierende Chip-Knappheit in der Autobranche hat ihren Ursprung im März 2020: Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise standen weltweit Werke still, Verkaufshäuser waren geschlossen, der Absatz brach ein. Viele Autobauer stornierten deshalb Bestellungen bei ihren Zulieferern. Der Chipmarkt wurde in dieser Zeit aber sowieso von Herstellern von Smartphones und Unterhaltungselektronik leergekauft, deren Produkte boomten.
Diese Erfahrung wirkt nach: Für die Chipfabriken ist das Geschäft mit Elektronikkonzernen lukrativ, denn diese nehmen modernere, teurere Bauteile ab als Autohersteller. Die müssen sich nun, nachdem sie ihre Produktion wieder hochgefahren haben und sich die Nachfrage erholt hat, hinten anstellen.
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