Das Abenteuer von Eva Glawischnig in der Glücksspiel-Branche ist zu Ende. Wie die ehemalige Chefin der Grünen am Mittwochabend bekannt gab, verlässt sie Novomatic endgültig und macht sich nach ihrer Bildungskarenz selbstständig.
Dass sie überhaupt zu Novomatic gewechselt war, begründete sie mit Groll auf ihre Partei: „Es war auch Trotz dabei.“ Sie habe aber bei Novomatic auch „wahnsinnig viel gelernt“, sagte Glawischnig am Mittwochabend in der Puls-24-Sendung „Pro und Contra“.
„Wollte alle Brücken zu den Grünen anzünden“
Der Wechsel zu Novomatic im März 2018 hatte Glawischnig viel Kritik von den Grünen eingebracht. Sie trat deshalb sogar aus der Partei aus. Sie habe sich im Stich gelassen und gekränkt gefühlt, ihr Ärger ging sogar so weit, dass sie „alle Brücken zu den Grünen anzünden“ wollte. Nach ihrem Wechsel zu Novomatic stellte sich Glawischnig einem Gespräch mit „Krone“-Interviewerin Conny Bischofberger, in dem sie darüber sprach, wie sie diesen Schritt mit ihrem Gewissen vereinbaren könne.
Im Frühjahr 2020 nahm sich die ehemalige Politikerin eine Auszeit bei Novomatic und ging auf Bildungskarenz. Eine Rückkehr in den Konzern wurde bereits damals unternehmensintern stark bezweifelt. Wenige Tage vor Glawischnigs Auszeit verließ überraschend auch der damalige Novomatic-Chef Harald Neumann das Unternehmen.
„Verantwortungsmanagerin“ in Glücksspielkonzern
Novomatic hatte Anfang 2018 bekannt gegeben, dass Glawischnig den Bereich „Corporate Responsibility und Sustainability“ übernimmt. Sie selbst bezeichnete sich damals als „Verantwortungsmanagerin“, sie wolle sich für Novomatic um ökologische und juristische Fragen sowie um verantwortungsvolles Spielen kümmern.
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