Erfasst sind darin Werte wie Liegenschaften, Wohnungen, Beteiligungs-Unternehmen, aber auch Infrastruktur wie Straßen und vieles mehr. Und hier werden 2,88 Milliarden Euro ausgewiesen. „Eine konservativ gerechnete und damit realistische Bewertung“, sagt dazu Finanzausschuss-Vorsitzender Markus Stoll (FI).
Haushalt hätte geringe Schulden
Diesem Milliardenvermögen stehen Verbindlichkeiten von nunmehr 180 Millionen Euro gegenüber, das ist ein Sechzehntel. Umgerechnet auf einen Haushalt, der über ein jährliches Einkommen von 30.000 Euro netto verfügt, würde das einen Schuldenstand von 1875 Euro bedeuten. Also ein durchaus überschaubarer Wert. Das Problem in Innsbruck ist nur, dass dieser in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt ist, konkret von 13 Millionen Euro im Jahr 2014 auf nunmehr 180 Millionen Euro.
Gegengeschäft mit Höttinger Au
Vor diesem Hintergrund wird gegenwärtig in Innsbruck die 50-Meter-Schwimmhalle diskutiert. Diese würde den Schuldenstand ersten Berechnungen zufolge mindestens um weitere 20 Millionen Euro nach oben treiben. Die Verwertung der frei werdenden Liegenschaft des Hallenbads Höttinger Au, die der Stadt eine zweistellige Millionensumme bringen könnte, ist da nicht gegengerechnet.
Bundes- und Landesmittel
Fakt ist: Bund und Land würden sich mit rund 15 Millionen an der Schwimmhalle beteiligen – und das Areal Tivoli, das derzeit acht Monate im Jahr ungenutzt und leer ist, könnte einer ganzjährigen Nutzung zugeführt werden.
Jahresrechnung mit Überschuss
BM Georg Willi zeigte sich am Mittwoch erneut skeptisch, könnte sich aber mit Blick auf die Vermögensrechnung (siehe oben) beruhigt zurücklehnen. „Wenn wir in Geld schwimmen würden, könnten wir uns die Halle leisten“, sagte er jedoch. Allerdings verkündete BM Willi vor kurzem erfreut, dass der Rechnungsabschluss 2019 ein Plus von 43 Mio. ergeben habe. Momentan liegt das Vorhaben im Beirat für Großprojekte unter Federführung des Finanzdirektors. Im Gemeinderat zeichnet sich eine Mehrheit für die Halle Tivoli ab.
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