China will in den kommenden Wochen mit dem Bau seiner Raumstation beginnen. Drei Raumflüge sind dafür bis voraussichtlich Juni geplant. Das Raumschiff „Shenzhou 12“ für drei Astronauten sowie eine Rakete vom Typ „Langer Marsch 2F“ trafen am Raumfahrtbahnhof Jiuquan in Nordwestchina zur endgültigen Montage ein, wie Staatsmedien am Donnerstag berichteten. Wann der bemannte Flug genau starten soll, wurde nicht mitgeteilt.
Noch vor Ende April erwarten Beobachter den Start des Kernmoduls der geplanten Raumstation „Tianhe“ (Himmlische Harmonie). Die Rakete wurde bereits zum Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan gebracht. Ähnlich wartet auch das Cargo-Raumschiff „Tianzhou-2“ in Hainan auf den Start, der anschließend im Mai erfolgen könnte. Insgesamt sind elf Missionen bis 2022 geplant, um die Raumstation zusammenzubauen.
Wäre zweiter Außenposten im All
Neben der internationalen Raumstation ISS (Bild unten) wäre es der zweite ständige Außenposten im All. Wenn die ISS wie nach russischen Angaben geplant 2030 ihren Dienst einstellen sollte, würde dann China als einzige Nation eine Raumstation betreiben.
Das Kernmodul hat ein Gewicht von rund 22 Tonnen. Die gesamte Station soll am Ende aus drei Modulen bestehen und 66 Tonnen wiegen. „Tianhe“ wäre damit kleiner als die ISS mit 240 Tonnen. Drei Astronauten sollen jeweils bis zu drei Monate an Bord bleiben können.
Crew soll im Juni zur Station fliegen
Nach dem Start des Kernmoduls soll das Cargo-Schiff andocken und Treibstoff und andere Versorgungsgüter verladen. Danach sollen die drei Astronauten den Erwartungen nach voraussichtlich im Juni mit „Shenzhou 12“ zur Raumstation fliegen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.