Vor dem Regierungsgipfel zur aktuellen Lage in der Corona-Krise hat die heimische Spitzenpolitik der Toten der Corona-Pandemie in Österreich gedacht. Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagte, dass es wichtig sei, die Erinnerung an die Verstorbenen „im Herzen zu behalten“. Nach den Worten von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) werde jeder Einzelne fehlen und hinterlasse „eine Lücke, die nicht geschlossen werden kann“.
„Die Pandemie hat uns allen viel abverlangt“, sagte der Kanzler in seiner Rede. Sie habe „Wunden und Narben hinterlassen, die uns alle noch sehr lange beschäftigen werden“. Weltweit seien Millionen Menschen erkrankt und auch an den Folgen von Covid-19 gestorben. Auch die Vereinsamung von älteren Menschen und die Belastung von Eltern und Kindern im Homeschooling seien eine große Belastung gewesen.
Verstorbene „hinterlassen große Lücke“
Bisher starben in Österreich 9843 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus (Stand: 16.4., 9.30 Uhr). Der Kanzler bezeichnete die Corona-Situation als im Moment „stabil“, aber auch regional sehr unterschiedlich. „Jeder Einzelne von ihnen wird uns fehlen und sie hinterlassen eine große Lücke. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen“, so Kurz. Die Opfer sollen auch eine Warnung sein, „dieses heimtückische Virus nicht zu unterschätzen“.
Erinnerung „im Herzen behalten“
Die Impfung biete nun die Möglichkeit „unzählige Leben zu retten“. Es müsse das Ziel sein, die entstandenen Gräben zu überwinden, weil man globale Krisen wie die Corona-Pandemie nur gemeinsam überwinden könne. Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagte, dass zu viele Menschen einen „unwiederbringlichen Schatz verloren haben“. Es dauere lange, diesen Verlust akzeptieren zu können, „aber es tröstet vielleicht zu wissen, dass man dabei nicht alleine ist“. Es sei nun wichtig, die Erinnerung an die Verstorbenen „im Herzen zu behalten“ und „das Leben zu schätzen“.
„Wir haben leicht rückläufige Ansteckungszahlen, und das hat natürlich auch positive Effekte auf die Zahl der Menschen, die in Spitälern behandelt werden müssen“, meinte der Bundeskanzler. In den Intensivstationen ist der Rückgang allerdings noch verhalten, wie die Ampel-Kommission am Donnerstag betonte.
Mitte Dezember waren in Wien mehr als 5000 Kerzen im Gedenken an die Corona-Opfer angezündet worden.
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