Bandagen werden härter

MAN will in Steyr nun auch die Produktion drosseln

Oberösterreich
16.04.2021 13:00

Im Kampf um die Zukunft des MAN-Werks in Steyr werden die Bandagen nun härter. Nachdem die Belegschaft die Übernahme durch Sigi Wolf abgelehnt hatte, kündigt der Lkw-Hersteller vorm ersten Schließungsgipfel an, sich von den 278 Zeitarbeitern trennen zu wollen. Zudem wird überlegt, die Produktion zu drosseln.

„Wir hätten versucht, in den letzten Tagen Ruhe bei uns reinzubringen, aber mittlerweile habe ich die Hoffnung verloren, dass das gelingt“, sagte Arbeiterbetriebsrat Helmut Emler gestern Vormittag. Mit Angestelltenbetriebsrat Thomas Kutsam wird Emler am Montag zum ersten Schließungsgipfel anrücken, zu dem der Lkw-Hersteller nur Anwälte schicken will.

Die Münchner haben offenbar auch nicht mehr viel zu bereden: Nach dem Nein der Belegschaft zur Übernahme durch Sigi Wolf wurden die Schließungspläne für den Standort in Steyr wieder aus der Schublade geholt. Bis 2023 sollen die Lichter im Werk ausgehen, dafür soll nun der Sozialplan ausverhandelt werden.

Die Unterstützung ist groß, doch die Luft für Steyr wird dünner. (Bild: Markus Wenzel)
Die Unterstützung ist groß, doch die Luft für Steyr wird dünner.

Für die 278 Zeitarbeiter hat MAN keine Verwendung mehr. Deren Verträge werden aufgelöst. In den nächsten Wochen soll etwa die Hälfte gehen müssen. „In einem weiteren Schritt werden wir uns auch von den übrigen trennen“, heißt es. Abseits davon wird überlegt, die Produktion zu drosseln. Obwohl zuletzt regelmäßig am Samstag Überstunden gemacht werden mussten, um den Aufträgen nachzukommen, sollen nun weniger Lkw aus Steyr benötigt werden.

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