Trotz der Corona-Pandemie wollen jetzt wieder Dutzende Bergsteiger den höchsten Punkt der Erde erklimmen. Unter ihnen ist ein Prinz aus dem Königreich Bahrain und eine Katarerin, die als erste Frau ihres Landes die 8848 Meter hohe Spitze des Mount Everest erreichen will. Im Jahr 2020 hatte die Regierung Nepals den Everest kurz vor Saisonbeginn dicht gemacht, es herrschte Stille im Himalaya-Staat. Nun wird Geld benötigt - und Abenteurer aus dem Ausland sind wieder sehr willkommen.
Im Frühling ist Hauptsaison mit den besten Wetterbedingungen am Berg - somit gibt es zu dieser Jahreszeit auch die größten Chancen, es nach einigen Wochen Akklimatisierung ganz nach oben zu schaffen. 2020 wurden Besteigungen untersagt, nun wurde 321 Ausländern für jeweils 11.000 Dollar (9100 Euro) eine Bewilligung ausgestellt.
Das sind etwas weniger als im Frühling 2019, als es ganz oben in der Todeszone, wo der menschliche Körper abbaut und sich nicht erholen kann, einen Stau gegeben hatte. Elf Menschen starben damals. Ein Foto des Staus ging um die Welt - und brachte der nepalesischen Regierung Kritik, dass sie zu viele Menschen nach oben ließ, die nicht geeignet für das Abenteuer waren.
Fotoverbot, Corona-Test ist Pflicht
Seither hat das nepalesische Tourismusministerium mehrere Regeln verkündet. Eine davon ist, dass die Wagemutigen zwar Fotos und Videos von sich und ihrer Gruppe machen könnten - nicht aber von anderen Menschen auf dem mittlerweile mit Mikroplastik belasteten Berg. Es gebe jetzt auch Strafen. Außerdem müssen Bergsteiger vor dem Aufstieg ein medizinisches Attest einreichen und eine Bergungs- und eine Corona-Versicherung abschließen. CPR-Tests vor der Einreise und ein Schnelltest nach der Landung in Kathmandu seien Pflicht.
Ob es nun aber in diesem Frühling wieder einen Stau in der Todeszone des Mount Everest geben wird, hängt nicht nur von der Anwesenheit vieler unerfahrener Teilnehmer ab. Besonders entscheidend sei auch das Wetter.
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