Wegen Tierquälerei mussten sich am Freitag am Landesgericht in Innsbruck ein 57-Jähriger und seine 38-jährige Partnerin verantworten. Mangelhafte Unterbringung sowie unzureichende Futter- und Wassergabe waren nur einige der Anklagepunkte. In der Wohnung hatte sich ein regelrechter „Zoo“ befunden.
Papageien, Tauben, Schildkröten, Ratten, Kaninchen und vier Katzen: Die Liste der Haustiere, die ein Kitzbüheler Paar in seiner 140-Quadratmeter-Wohnung unter schlimmsten Bedingungen gehalten hat, ist lang. „Ich war überfordert und hatte keine Zeit“, begründete der Angeklagte die Zustände.
„Zoo“ hat sich so ergeben
Die Tiere hätten sich so zusammengesammelt, die Situation sich so ergeben. Seine Partnerin sei für die drei Ratten und die vier Katzen zuständig gewesen. Um die Nager konnte sie sich aber nicht mehr kümmern: Der Käfig stand im „Vogel-Zimmer“, das sie wegen eines Lungenleidens nicht habe betreten können.
Ich war überfordert und hatte keine Zeit.
Der Angeklagte
Tiere brauchten Arzt
Entdeckt wurden die verwahrlosten Tiere durch einen Zufall: Die Polizei kam wegen „einer anderen Sache vorbei“, wie die Richterin ausführte. Eine Beamtin wurde dann stutzig und fand verschmutzte Käfige, verdreckte Katzenklos und verunreinigtes Wasser vor. Einige der Tiere wurden allein gehalten, obwohl man sie mindestens zu zweit halten sollte. Dem Kaninchen ging es nicht gut, eine Ratte war gelähmt.
Über den Angeklagten wurde eine Geldstrafe von 4500 Euro, über seine Freundin eine Geldstrafe von 800 Euro verhängt. Er musste übrigens schon vor drei Jahren eine Strafe wegen mangelhafter Tierhaltung zahlen.
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