Ein ungewöhnlicher Schussunfall im Linzer Schützenverein Auerhahn beschäftigt die Polizei: Eine Traunerin (31) schoss sich am Freitag mit einer Kleinkaliberpistole eine Kugel durch die Nase. Sie überlebte, liegt im künstlichen Tiefschlaf.
Der ungewöhnliche Vorfall passierte am Freitag gegen 10 Uhr. Die Frau hatte ihren Partner (54) und zwei weitere Bekannte zu Schießübungen in den Schießstand des Traditionsvereins Auerhahn in der Wiener Straße 441 begleitet. Als die Männer eine Pause machten und sich unterhielten, stand die Traunerin, die auf einem Stuhl gesessen war, auf, nahm eine Longrifle Walther PPQ M2, Kaliber 22, und ging hinter dem Rücken des Trios vorbei zu einer Schießkoje.
Blutend am Boden
Plötzlich hörten die Männer einen Knall. Als sie sich umdrehten, lag die Frau blutend am Boden. Sie hatte eine Eintrittswunde am Hals und eine starke Schwellung beim rechten Auge. Sie dürfte sich mit der Pistole durch den Hals, den Gaumen und die Nase geschossen haben. Das austretende Projektil prallte gegen das rechte Auge. Die geschockten Zeugen alarmierten sofort die Rettung, die Verletzte wurde in ein Linzer Spital gebracht.
Kein Fremdverschulden
„Das Ganze ist total skurril. Wir haben eine Videoaufzeichnung. Da sieht man aber nur, wie die Frau nach hinten geht, die drei Männer plötzlich aufschrecken und ihre Füße am Boden liegen“, sagt Oberschützenmeister Alois Litschmann: „Fix ist nur, dass offenbar kein Fremdverschulden vorliegt.“
Luftröhrenschnitt
Die Polizei geht von einer Fehlhantierung aus. Die 31-Jährige wurde notoperiert. Sie liegt nach einem Luftröhrenschnitt derzeit im künstlichen Tiefschlaf.
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