Für Ringerin Martina Kuenz ist das Unternehmen EM kurz vor dem Start geplatzt! Im Abschlusstraining des letzten Vorbereitungslehrgangs im Olympiastützpunkt Heidelberg (GER) zog sich die Tirolerin am Freitag eine Verletzung im linken Ellbogen zu und verzichtet auf ein Antreten in der kommenden Woche. Beim letzten Olympia-Quali-Turnier in Sofia ab 5. Mai will die 26-Jährige aber wieder fit sein.
Die EM in Warschau ist für Österreichs Ringer die entscheidende Standortbestimmung auf dem Weg zu den Olympischen Sommerspielen. Rot-Weiß-Rot hat die Tickets für das Großereignis in Tokio bisher verpasst. „Martina fühlt sich nicht bereit für die EM und sieht darin zu viel Risiko. Sie ist in einer sehr guten Verfassung, trainierte in den letzten Monaten sehr fokussiert, und wir haben diese eine und letzte Chance. Das Ziel ist klar, und wir ordnen dem alles unter“, erklärte Cheftrainer Benedikt Ernst.
Die größten Chancen auf eine EM-Medaille wurden Kuenz in der Freistil-Klasse bis 76 kg eingeräumt. Die Tirolerin hatte 2018 und 2019 bereits zweimal EM-Edelmetall erobert, hinzu kommt WM-Bronze 2018. Heuer zeigte die 26-Jährige nach langer Wettkampf-Pause wegen der Corona-Pandemie im Jänner mit dem Grand-Prix-Sieg in Nizza auf, im März verpasste sie beim europäischen Qualifikationsturnier in Budapest einen Tokio-Platz als Dritte nur hauchdünn.
In Abwesenheit von Kuenz sollte bei der EM zumindest Johannes Ludescher ganz vorne landen können. „Auch die Griechisch-Römisch-Ringer sind für Überraschungen gut“, betonte Ernst vor der Abreise nach Polen, wo die Langzeit-Verletzten Gabriel Janatsch und Christoph Burger wieder auf die internationale Bühne zurückkehren.
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