Der Spanier Alejandro Canizares führt auch nach der zweiten Runde der Austrian Golf Open in Atzenbrugg (NÖ) das Klassement an! Der 38-Jährige greift am Wochenende nach seinem dritten Sieg auf der Europa-Tour, er hat mit dem Gesamtscore von 137 einen Schlag Vorsprung auf das Duo Martin Kaymer (GER) und John Catlin (USA). Alle drei benötigten am Freitag 70 Schläge (2 unter Par). Matthias Schwab (75) fiel als bester Österreicher vom 20. auf den 47. Platz (146 Schläge) zurück.
Nur zwei von zehn Österreichern schafften den Cut und spielen damit am Wochenende um einen Anteil am Preisgeld von einer Million Euro. Dieses hat die European Tour für den kurzfristig anstelle von Portugal organisierten Bewerb zur Verfügung gestellt. Neben Tour-Spieler Schwab ist auch der ansonsten einige Stufen tiefer engagierte Timon Baltl weiterhin dabei. Der ebenfalls 26-Jährige schaffte es mit 147 Schlägen gerade noch. Ausgeschieden sind unter anderen Amateur Niklas Regner (150 Schläge) nach Triple-Bogey und Bogey im Finish des zweiten Tages sowie Profi Lukas Nemecz (151).
Schwab, der vor drei Jahren bei diesem Turnier Zwölfter geworden war und diesmal nach einem siebenten Rang zuletzt in Kenia zum Kreis der Mitfavoriten zählte, vergab als früher Starter bei tiefen Temperaturen und Wind seine Siegchance vorzeitig. Nach einem Doppelbogey und drei Bogeys bei nur zwei Schlaggewinnen hat er neun Schläge Rückstand. „Ich hatte von Anfang an kein Körper- oder Schwunggefühl. Für mich war es von der Temperatur her echt am Limit“, sagte der Steirer. Die Bedingungen seien aber für alle gleich, gab der Rohrmooser zu. Am Wochenende möchte er seine Position jedenfalls verbessern. „Ich habe nicht mehr viel zu verlieren. Ich hoffe doch, dass ich dann bei etwas besserem Wetter wenigstens eine kleine Attacke starten kann.“
Canizares, der zuletzt in Kenia 20. war, verzeichnete ebenfalls als Frühstarter gleich viele Schlagverluste wie Schwab, machte diese aber mit sieben Birdies mehr als wett. Und hielt damit den zweifachen Major-Gewinner Kaymer, der am letzten Loch eine gute Birdie-Chance ausließ, und Catlin knapp auf Distanz. „Ich bin sehr zufrieden, wie ich mit der Rolle des Führenden umgegangen bin“, meinte der Madrilene.
Kaymer, dessen bisher letzter Sieg sieben Jahre zurückliegt, hatte im Vorfeld die Favoritenrolle angenommen. Der frühere Weltranglisten-Erste will sich auf der kleineren Europa-Tour Selbstvertrauen für weitere Einsätze auf der höher dotierten und besser besetzten US-PGA-Tour holen. „Das war ein guter Start ins Turnier“, sagte der 36-Jährige. „Ich habe einige gute Möglichkeiten ausgelassen. Ich hoffe, ich kann diese Fehler am Wochenende vermeiden.“
Straka auf 2. Runde in Hilton Head verbessert
Golf-Profi Sepp Straka verbesserte sich indes beim 7,1-Millionen-Turnier der US-PGA-Tour in Hilton Head dank einer 67er-Runde (4 unter Par) am Freitag deutlich. Der in den USA lebende Wiener rangierte mit insgesamt fünf Schlägen unter Par vorerst unter den besten 20. Zahlreiche Spieler hatten ihre Runde aber noch nicht beendet. Spitzenreiter war zunächst Stewart Cink (USA) mit 16 unter Par.
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