„Wir haben im Pflegebereich einen besonderen Bedarf nach qualifizierten Arbeitskräften, der durch die Krise noch größer geworden ist“, so Arbeitsminister Martin Kocher. Deshalb wird der Zugang zur Rot-Weiß-Rot-Karte für diplomierte Pflegekräfte erleichtert. Mit einem beschleunigten Genehmigungsverfahren sollen mehr Pfleger in den Arbeitsmarkt integriert werden. Laut Gesundheit Österreich werden bis 2030 rund 40.000 Fachkräfte in diesem Bereich benötigt.
Konkret wird mit der Änderung ermöglicht, die Rot-Weiß-Rot-Karte noch vor Abschluss des Nostrifizierungsprozesses zu erhalten. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat einen entsprechenden Erlass erarbeitet. Damit werde eine rechtliche Lücke geschlossen, „die bisher die Arbeitsmarktintegration von hoch qualifizierten Personen erschwert hat“, erklärte Kocher in einer Stellungnahme.
Während des Verfahrens unter Aufsicht arbeiten
Diplomierte Kranken- und Pflegekräfte müssen ihre Ausbildung in Österreich im Rahmen eines sogenannten Nostrifizierungsverfahrens anerkennen lassen. Sie haben bereits ihre Ausbildung abgeschlossen und müssen in der Regel nur noch wenige Schritte absolvieren. Mit einer Genehmigung des Landeshauptmanns können sie schon während des Verfahrens unter Aufsicht arbeiten.
Eine rechtliche Lücke bestand jedoch bisher bei der Arbeitszulassung von Drittstaatsangehörigen ohne ordentlichen Aufenthaltstitel während des Nostrifizierungsverfahrens. Der Arbeitsminister stellt daher per Erlass klar, dass auch während des Nostrifizierungsverfahrens eine Rot-Weiß-Rot-Karte erteilt werden kann.
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