In der Motorradwelt gibt es keine Überraschungen mehr. Wenn nicht gerade irgendwo ein Fahrverbot für gesetzeskonforme Bikes erlassen wird. Und wenn nicht Harley-Davidson in ein neues Segment einsteigt: Im Sommer kommt die Harley-Davidson Pan America auf den Markt. „Krone“-Motorredakteur Stephan Schätzl hat sich die erste Reiseenduro aus Milwaukee genau angesehen -sein Fahrbericht hier im Video!
Genau genommen gibt es bereits eine große Enduro in der Geschichte von Harley-Davidson, denn einst gehörte die kleine Motorradschmiede Buell zu Harley, und von Buell gab es die Ulysses. Die war allerdings keine angenehme Zeitgenossin, damals, vor zehn Jahren, habe ich ihr ein unausgewogenes Fahrverhalten und einen kapriziösen Motor attestiert. Doch damit hat die Harley-Davidson Pan America nichts, aber auch gar nichts zu tun. Sie ist ein großer Wurf - und damit haben wohl die wenigsten gerechnet.
„Wir haben uns die erfolgreichen Adventure-Tourer angesehen und geschaut, welcher was am besten kann. Und das wollten wir dann jeweils verbessern“, war der Ansatz. Dass die Pan America nicht so fehlerfrei ist, wie das klingt, ist klar, aber sie ist deutlich besser, als man es von einer Marke erwarten würde, die mit diesem Segment keine Erfahrung hat. Aus Enthusiasmus und einer Million Test-Meilen ist etwas Tolles entstanden.
Es gibt die Harley-Davidson Pan America in zwei Ausführungen: die Standard-Version ohne Beinamen ab 18.995 Euro und die „Special“ ab 21.695 Euro. Schon das Basismodell hat ein (manuell) einstellbares Fahrwerk, einen 6,8-Zoll-Touchscreen, LED-Licht rundum, den höhenverstellbaren Sitz, den großen, einstellbaren Windschild sowie das komplette Assistenzpaket mit Sechsachsen-IMU an Bord. Die Special bringt zusätzlich u.a. das semiaktive Showa-Fahrwerk mit automatischem Beladungsausgleich, adaptives LED-Kurvenlicht, Reifendruckkontrolle, Hauptständer, ein einstellbares Bremspedal, Schutzbügel, Motorschutz, Hand Guards, Heizgriffe und einen Lenkungsdämpfer mit.
Der 1252 ccm große wassergekühlte V2-Motor ist eine Neuentwicklung mit variabler Ventilsteuerung, vier Ventilen pro Zylinder und Doppelzündung. Er liefert 152 PS sowie bei 6750/min. ein maximales Drehmoment von 128 Nm.
Das Standgeräusch der Harley-Davidson Pan America liegt übrigens bei 90 dB(A) - kurz nach der Markteinführung im Juni werden wir also die ersten Exemplare auch auf den umstrittenen Tiroler Passstraßen erleben ...
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