Das Ende eines Langzeiteinsatzes des Bundesheeres zeichnet sich ab: Nach fast 20 Jahren in Afghanistan wird voraussichtlich bis August der letzte österreichische Soldat das Land am Hindukusch verlassen haben. Kommende Woche werden vom Verteidigungsministerium bereits konkrete Abzugspläne geschmiedet.
„Gemeinsam rein, gemeinsam raus“: Gemäß dem NATO-Motto wird auch Österreich nach knapp zwei Jahrzehnten seinen Einsatz in Afghanistan beenden, wenn die USA und das Verteidigungsbündnis seine Truppen im Sommer abziehen werden (die „Krone“ berichtete).
In den nächsten Tagen wolle man sich dazu mit Deutschland beraten, hieß es am Sonntag aus dem Verteidigungsministerium in Wien. Deutschland ist vor Ort unsere wichtigsten Partner.
Seit Dezember 2001 sind Angehörige des Bundesheeres - in wechselnder Mannstärke - am Hindukusch stationiert. Zu den Wahlen 2005 waren bis zu 100 österreichische Soldaten im Einsatz, um den Urnengang in der Region Kunduz absicherten. 2015 wurde ein Jagdkommando-Soldat des Bundesheeres für die Rettung eines verwundeten Amerikaners nach einem Taliban-Angriff von der US-Armee ausgezeichnet.
Danach wurde das Kontingent laufen reduziert, aktuell sind 16 Mann im Land: ein Teil in Kabul, ein Teil im Norden in Masar-e Scharif. Zuletzt übernahmen unsere Soldaten die Ausbildung von örtlichen Sicherheitskräften und waren in Planung und Koordination eingesetzt. Bis dato wurde kein Bundesheer-Soldat in Afghanistan getötet.
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