Die großen Galas und der Glamour sind zurück - die Oscars 2021 sorgten für so manche Überraschung. Der Gewinner des Abends ist „Nomadland“: Das Roadmovie wurde als bester Film ausgezeichnet, Chloe Zhao als beste Regisseurin und Frances McDormand als beste Hauptdarstellerin. Bei den Hauptdarstellern wurde überraschend der 83-jährige Anthony Hopkins für seine Leistung als dementer Mann in Florian Zellers „The Father“ gewürdigt. Wir waren die ganze Nacht über für Sie live dabei: Die strahlenden Gewinner, schönsten Bilder und alle Stars haben wir für Sie zum Nachlesen! Alle Preisträger auf einen Blick finden Sie hier.
Preise für Zhao, Youn flirtete mit Pitt
Die chinesischstämmige Regisseurin Chloé Zhao (39) ist ihrer Favoritenrolle bei den 93. Oscars gerecht geworden: Für ihr Roadmovie „Nomadland“ holte sie die Auszeichnung für die beste Regie und setzte sich damit gegen Konkurrenten wie David Fincher („Mank“) und Lee Isaac Chung („Minari“) durch. Zhao ist damit nach Kathryn Bigelow („The Hurt Locker“) im Jahr 2010 erst die zweite Frau, der diese Ehre zuteil wurde.
Auch bei den Nebendarstellerinnen konnte sich eine Frau mit asiatischen Wurzeln durchsetzen: Yuh-Jung Youn wurde für ihren Part als aggressive Großmutter im Immigrantendrama „Minari“ aus den Händen von Brad Pitt mit der Statuette gewürdigt. Die Koreanerin packte die Gelegenheit beim Schopf und flirtete frech mit dem Hollywood-Beau. „Brad Pitt, es freut mich sehr, Sie endlich kennenlernen zu dürfen. Es hat lang gedauert“, witzelte Youn. Nachdem sie die Gala in Südkorea stets im Fernsehen verfolgt habe, sei es nun umso surrealer, diese live zu erleben. „Ich glaube nicht an Wettbewerb“, zeigte sich die Gewinnerin konziliant.
Kaluuya bedankte sich mit Gebet
Der Brite Daniel Kaluuya wurde für seine Rolle im schwarzen Bürgerrechtsdrama „Judas and the Black Messiah“ als bester Nebendarsteller ausgezeichnet, wofür sich der 32-Jährige anfangs mit einem kleinen Gebet bei Gott bedankte, später seinen Eltern, dass sie Sex hatten. Kaluuya spielt in dem Film über die Black Panther Party den Aktivisten Fred Hampton. Kaluuya wurde bereits 2018 für seine Rolle in dem Horrorfilm „Get Out“ für den Oscar nominiert.
„Nomadland“ übertrumpft „Mank“, Hopkins siegt statt Boseman
Mit zehn Nominierungen war die Filmbiografie „Mank“ der diesjährige Oscar-Favorit - die wichtigsten Preise abgeräumt hat aber das Road-Movie „Nomadland“. Das Drama über eine Witwe, die aus Not ihr Hab und Gut in ein Auto lädt und als Nomadin durch die USA zieht, wurde als bester Film ausgezeichnet, Zhao als beste Regisseurin und Frances McDormand mit ihrem dritten Oscar als beste Hauptdarstellerin.
Hopkins der älteste ausgezeichnete Darsteller der Oscar-Geschichte
Eine Überraschung hingegen war die Würdigung als Hauptdarsteller für Anthony Hopkins. Der 83-jährige, gebürtige Brite wurde für seine Leistung als demenzkranker Mann in Florian Zellers Werk „The Father“ geehrt und ist damit der älteste ausgezeichnete Darsteller in der Geschichte der Oscars. Allgemein hatten hier die Beobachter den im Vorjahr mit nur 43 Jahren verstorbenen Chadwick Boseman für seinen Part in der Rassismusanklage „Ma Rainey‘s Black Bottom“ als sicheren Sieger prognostiziert.
Große Show auf mehrere Standorte verteilt
Die Show lief mit den diesjährigen Oscar-Kandidaten vor Ort ab. In Los Angeles war dies neben dem traditionellen Dolby Theatre in Hollywood erstmals das Bahnhofsgebäude Los Angeles Union Station als Bühne. Wegen Corona-Auflagen und damit verbundenen Reiseschwierigkeiten gab es auch internationale Standorte, von denen die Preisanwärter zugeschaltet werden.
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