Habeck steckt zurück
Grüne stellten Weichen: Baerbock Kanzlerkandidatin
Während bei CDU und CSU seit Tagen ein wahrer Bruderkrieg um die Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl im Herbst tobt, haben die deutschen Grünen geräuschlos die Weichen gestellt: Annalena Baerbock soll die Partei, der in Umfragen sogar Chancen auf Platz eins zugerechnet werden, als Spitzenkandidatin in die Wahl führen. Erstmals in der Geschichte nennen die Grünen das - aufgrund der guten Aussichten - „Kanzlerkandidatur“. Co-Parteichef Robert Habeck steckt zurück und lässt seiner Kollegin den Vortritt, wie am Montagvormittag bekannt wurde.
„Wir beide wollten es, aber am Ende kann es nur eine machen“, sagt Habeck. „Es wird nicht immer leicht sein“, sagt Baerbock, die 2018 den Parteivorsitz gemeinsam mit Habeck übernommen hatte. Dieser solle nun im Wahlkampf „eine prominente Rolle übernehmen“. Die Entscheidung muss noch auf einem Parteitag im Juni bestätigt werden, eine Zustimmung gilt als sicher.
Bis zu 23 Prozent: Umfragen sehen Grüne knapp hinter Union
In Umfragen liegen die Grünen bei 20 bis 23 Prozent und damit nur wenige Prozentpunkte hinter der Union, bei der sich derzeit CDU-Chef Armin Laschet und der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ein erbittertes Duell um die Spitzenkandidatur liefern. Die SPD liegt deutlich hinter den Grünen.
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