Therapie verordnet
Nawalny nun in Gefängniskrankenhaus verlegt
Der in einem Straflager erkrankte russische Kremlkritiker Alexej Nawalny ist in ein Krankenhaus für Gefangene in einem anderen Straflager verlegt worden. Das teilte am Montag die Gefängnisbehörde mit. Der Gesundheitszustand des Oppositionellen wurde als „zufriedenstellend“ bezeichnet. Nawalny ist bereits seit mehr als zweieinhalb Wochen im Hungerstreik, um so einen Arztbesuch durchzusetzen. Sein Team warnte vor einem drohenden Herzstillstand.
Den Behörden zufolge wird der 44-Jährige jeden Tag von einem Allgemeinmediziner untersucht. „Mit Zustimmung des Patienten wurde ihm nun eine Vitamintherapie verschrieben“, heißt es in der Mitteilung. Das Krankenhaus in der Region Wladimir östlich von Moskau sei auf „die laufende Beobachtung“ solcher Patienten spezialisiert.
Internationaler Druck auf Russland
Die USA, EU und Deutschland hatten am Sonntag die russische Führung aufgefordert, dem Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin medizinischen Zugang zu gewähren. Washington drohte sogar mit Konsequenzen, sollte Nawalny in Haft sterben.
Mordanschlag überlebt
Nawalny hatte im August in Russland einen Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok überlebt und war monatelang in Deutschland behandelt worden. Er wurde im Februar zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
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