Zu wenige Impfwillige
Schweden: AstraZeneca-Impfdosen landen im Müll
In Schweden hat die Skepsis gegenüber dem Corona-Impfstoff Vaxzevria des Herstellers AstraZeneca drastische Folgen: In der Region Stockholm müssen nach Angaben eines Chefarztes jeden Tag Hunderte Dosen des Vakzins weggeschmissen werden, weil die Leute sich weigern, damit geimpft zu werden.
In einem Interview des schwedischen Fernsehens SVT sagte Johan Styrud vom Stockholmer Ärzteverband am Montag, es gelinge nicht, schnell genug andere Impfwillige zu finden. Wenn der Impfstoff nicht innerhalb weniger Stunden verabreicht werde, müsse er weggeworfen werden, so Styrud.
Schweden machen vor Impfzentren kehrt
Nachdem in Zusammenhang mit dem Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca einige Fälle von Blutgerinnsel aufgetreten sind, wird der Wirkstoff in Schweden nur noch an die über 65-Jährigen verabreicht. Dem Bericht zufolge sagen einige Patienten ihren Termin ab, wenn sie erfahren, dass sie mit dem AstraZeneca-Mittel geimpft werden sollen. Andere würden an der Tür der Impfzentren wieder kehrtmachen.
Mediziner betonen: Nutzen überwiegt Risiko klar
Styrud betonte, dass der Nutzen der Impfung sehr viel größer sei als das Risiko von Komplikationen. Auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA entschied Anfang April eindeutig, dass der Nutzen überwiege, obwohl sie einen Zusammenhang zu den seltenen Thrombosen sah.
In Österreich Verwendung für alle Altersgruppen
Dennoch hat vergangenen Dänemark einen kompletten Impfstopp für das Mittel beschlossen. Zuvor hatten einige EU-Länder die Verimpfung kurzfristig ausgesetzt und die Entscheidung der EMA abgewartet. Österreich hatte danach entschieden, den AstraZeneca-Impfstoff weiterzuverwenden. Er wird grundsätzlich in allen Bundesländern und für alle Altersgruppen eingesetzt.
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