Urteil in Wien

Rivale mit „chinesischem Feuertopf“ übergossen

Wien
19.04.2021 14:06

Ein chinesischer Feuertopf, ähnlich einem französischen Fondue, ist eine Köstlichkeit. Im konkreten Fall wurde die siedend heiße Suppe aber zur gefährlichen Tatwaffe. Ein Mann (22) übergoss seinen Rivalen in einem Wiener Restaurant damit. Im Hintergrund standen Gerüchte um eine Vergewaltigung der Freundin.

Der Angeklagte (22) gibt alles zu. Es floss bereits 60.000 Euro Schmerzensgeld für das Opfer, gibt Verteidiger Elmar Kresbach bekannt. Der Täter musste jetzt vor Gericht noch einmal zu den Hintergründen des Attentates aussagen.

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Ich war überzeugt, sie ist wirklich vergewaltigt worden, sie war total verzweifelt.

Der Angeklagte vor Gericht

Mitte Juli zerstritt sich der Chinese mit seiner Freundin. Diese übernachtete bei einem Bekannten (33). Was dort passiert ist, ist unklar. Die junge Frau berichtete am nächsten Tag von einem Vergewaltigungsversuch des Quartiergebers. Der angeklagte Freund des Mädchens: „Ich war überzeugt, sie ist wirklich vergewaltigt worden, sie war total verzweifelt.“ Ein Strafverfahren gegen den Verdächtigen, ebenfalls Chinese, wurde aber eingestellt.

„Er hat seine Suppe weitergegessen“
Am 19. Juli 2020 saß der 33-Jährige in einem China-Lokal in Wien-Margareten. Auch die junge Frau mit ihrem Freund war dort. Dieser sagt jetzt: „Ich wollte mit dem Mann reden, was in der Wohnung passiert ist, aber er hat seine Suppe weitergegessen. Da hab ich den auf dem Tisch stehenden Feuertopf umgeschüttet.“ Die Suppe ergoss sich über das Opfer, das schwere Brandverletzungen erlitt. Urteil: zwei Jahre bedingt.

Porträt von Peter Grotter
Peter Grotter
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