Nicht nur die heimische Ware regionaler Produzenten war ein großer Pluspunkt der neun Hofläden von Hansagfood im Burgenland. Auch dass man hier rund um die Uhr einkaufen konnte, sprach die Kunden an. „Viele, die erst spät von der Arbeit gekommen sind oder einfach etwas vergessen hatten, sind bei uns einkaufen gegangen“, weiß Hans Goldenits. Damit ist es jetzt einmal vorbei.
Verein gegen unlauteren Wettbewerb
Denn ein Verein gegen unlauteren Wettbewerb hat interveniert. Auch wenn Goldenits nicht versteht, dass man auf, wie er es nennt, so einen „kleinen Fisch“ losgeht, hat er im Moment klein beigegeben. Seit vergangener Woche läuft Hansagfood nun nicht mehr unter Landwirtschaft, sondern unter Handel. „Wir hätten laut unserem Rechtsanwalt die Möglichkeit gehabt, die Entscheidung anzufechten“, schildert Goldenits. „Gegen die Wirtschaftskammer wären wir aber wohl am kürzeren Ast gesessen.“ Weiters fürchtete man den finanziell aufwendigen und für die Firma existenzgefährdenden Rechtsstreit.
Gegen die Wirtschaftskammer wären wir aber wohl am kürzeren Ast gesessen.
Hans Goldenits
In Ordnung findet Goldenits diese Anzeige und das Urteil allerdings nicht. Seiner Meinung nach verkauft kaum ein Hofladen nur eigene Produkte. Also müssten wohl 80 Prozent der bestehenden Läden, die das Selbstbedienungskonzept haben, schließen.
Er sucht mit seinem Hansagfood jetzt auf alle Fälle nach einer Lösung, um den Kunden zumindest an Sonn- und Feiertagen wieder den Einkauf zu ermöglichen.
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