Wohnbau statt Waldidylle! Diesen Plan verfolgt die Gallneukirchner Lokalpolitik im Ortsteil Tumbach. Gegen die von Gutachtern kritisch gesehene Umwidmung des 15.500 Quadratmeter großen Grundstücks regt sich Widerstand. Für Kritik sorgt auch, dass das Areal eine ÖVP-Gemeinderätin besitzt.
Im Gemeinde-Dreieck Gallneukirchen, Unterweitersdorf und Engerwitzdorf sorgen die Pläne für 32 neue Wohnungen für Aufregung. 15.500 Quadratmeter Wald müssten gerodet werden. „Eine Waldfläche in Bauland zu widmen ist wohl das schlimmste Szenario im Hinblick auf Klimaschutz und Bodenversiegelung“, laufen Gottfried Penkner und Karl Thomas von der Bürgerinitiative Sturm. Sie sehen die letzte grüne Zone zwischen zwei großen Siedlungsgebieten in Gefahr. „Es steht genügend Bauland in Ortskernnähe der Stadtgemeinde Gallneukirchen zur Verfügung“, verweist das Duo auch auf eine negative Stellungnahme eines Sachverständigen. „Sie haben vollkommen recht, dass im Zuge dieser Widmung ein struktur- und artenreicher Landschaftsausschnitt zerstört werden würde“, heißt es in den Schreiben des Amtssachverständigen für Natur- und Landschaftsschutz der Bezirkshauptmannschaft Perg.
Unterschiedlich bewertet
In den drei Gemeindestuben wird das Projekt unterschiedlich bewertet. Während in Engerwitzdorf eher Skepsis vorherrscht, kommen aus Unterweitersdorf und Gallneukirchen positive Signale. „Es muss noch alles geprüft werden und selbstverständlich werden auch alle Gutachten beachtet. Fakt ist, dass eine Aufforstung in der gleichen Größe stattfinden muss“, so die Gallneukirchner ÖVP-Bürgermeisterin Gisela Gabauer. Für sie ist die Sache besonders heikel. Den Wald besitzt eine ihrer Parteikolleginnen im Gemeinderat.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.