Ära in Kuba zu Ende
Diaz-Canel löst Raúl Castro als Parteichef ab
Nach mehr als 60 Jahren ist die Ära Castro auf der Karibik-Insel Kuba vorbei: Die Kommunistische Partei hat am Montag erwartungsgemäß Staatspräsident Miguel Díaz-Canel zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt dem 89-jährigen Raúl Castro nach, der vor drei Jahren bereits das Präsidentenamt aufgegeben hatte. Mehr als sechs Jahrzehnte standen Raúl Castro und sein 2016 verstorbener älterer Bruder Fidel an der Spitze Kubas.
„Was mich betrifft, so endet meine Aufgabe als Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas mit der Befriedigung, meine Pflichten erfüllt zu haben, und dem Vertrauen in die Zukunft des Vaterlandes“, hatte der 89-Jährige bereits am Freitag bei der Vorstellung des zentralen Berichts zum Kongress gesagt. Er sei zufrieden, die Führung des Landes an gut vorbereitete Funktionäre übergeben zu können, die für die Kontinuität der Kubanischen Revolution von 1959 stünden, so Castro.
Erstmals seit ihrer Gründung im Jahr 1965 wird die Kommunistischen Partei Kubas (PCC) nicht mehr von einem Castro angeführt. Fidel Castro, der in Kuba immer noch als „máximo líder“ verehrt wird, hatte von 1959 bis 2006 die Regierungsgeschäfte in dem Karibikstaat geführt. Als der Revolutionsführer erkrankte, übernahm Raúl Castro 2006 die Regierungsgeschäfte und wurde 2008 formell zum Staatschef gewählt. 2016 starb Fidel Castro.
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