Rund 2300 Mitarbeiter hat das MAN-Werk in Steyr, doch hängen an der Fabrik weit mehr Arbeitsplätze. Laut Wifo-Studie im Auftrag der Arbeiterkammer Wien ist mit ihr eine Beschäftigung von 5900 Menschen bundesweit verbunden.
Wifo-Experte Gerhard Streicher hat dazu die Effekte auf Zulieferer oder jene der durch die Löhne entstehenden Kaufkraft mit eingerechnet. Von den 5900 Beschäftigten befinden sich 55 bis 60 Prozent in Steyr und Umgebung. Im Falle einer Werksschließung wären am lokalen Arbeitsmarkt nicht genug Folge-Stellen da.
Johann Kalliauer, der Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, spricht sich daher auch für eine Staatsbeteiligung aus, sollte es einen zukunftsträchtigen Plan geben. Derweil haben am Montag die Verhandlungen über einen Sozialplan für die Mitarbeiter begonnen, noch ohne Ergebnis.
Rückgang des BIP um 957 Millionen Euro?
Auch eine Studie des Leiters der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ, Friedrich Schneider, kommt zu dem Schluss, dass die Schließung des Werks für die gesamtösterreichische Wirtschaftsleistung negative Folgen haben würde. Es drohe ein Rückgang des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 957 Millionen Euro und der Verlust von 8400 Arbeitsplätzen - inklusive der Jobs im MAN-Werk, so Schneider.
Kronen Zeitung, krone.at
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