Nach Todesfällen
EMA legt Gutachten zu Johnson & Johnson vor
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will am Dienstag ihren Bericht über mögliche Hirnvenenthrombosen durch den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson vorlegen. Nachdem in den USA nach rund sieben Millionen Impfungen sechs Fälle von Blutgerinnseln bekannt geworden waren, waren Impfungen mit diesem Präparat in mehreren Ländern vorläufig auf Eis gelegt worden. In Europa setzte der Impfstoffhersteller selbst weitere Lieferungen aus.
Die Experten des Sicherheitsausschusses der EMA prüfen diese Fälle seit der vergangenen Woche in einem beschleunigten Verfahren. Die EMA hatte aber betont, dass der Impfstoff des US-Herstellers uneingeschränkt eingesetzt werden könne. Die „Vorzüge des Impfstoffs, Covid-19 zu verhindern“, seien höher zu bewerten als die Risiken der Nebenwirkungen. Auch beim Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca kommt es in sehr seltenen Fällen zu Hirnvenenthrombosen. In der EU ist der Impfstoff aber weiter zugelassen.
Johnson & Johnson hatte erst vergangene Woche mit der Lieferung an die EU-Staaten begonnen. Die EU-Kommission erwartete zu diesem Zeitpunkt bis Ende Juni 55 Millionen Dosen des Impfstoffs. Der von der Unternehmenstochter Janssen in den Niederlanden entwickelte Impfstoff ist der vierte, der in der EU zugelassen wurde.
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