Zoff wegen Superliga

UEFA: Rummenigge zum Agnelli-Nachfolger bestellt

Fußball International
20.04.2021 15:19

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist in der großen Super-League-Krise wieder in das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) eingezogen. Der 65-jährige Deutsche wurde am Dienstag beim UEFA-Kongress in Montreux als Vertreter der Europäischen Klub-Vereinigung ECA per Akklamation in das wichtige Gremium aufgenommen.

Rummenigges Amtszeit läuft bis 2024, er folgt damit auf Andrea Agnelli. Der Chef von Juventus Turin hatte den Posten wegen der Verwerfungen der von ihm maßgeblich vorangetriebenen Pläne um eine exklusive Super League zurückgelegt. Rummenigge hatte dem Exekutivkomitee bereits von 2016 bis 2017 angehört, sich dann aber zugunsten Agnellis zurückgezogen.

Andrea Agnelli (Bild: AFP)
Andrea Agnelli

Nun gilt Rummenigge auch als Vertrauensmann für UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in der heftigen Auseinandersetzung mit den zwölf Super-League-Klubs. Der FC Bayern, im Vorjahr Gewinner der Champions League, hatte sich klar von den Ablösungstendenzen distanziert und befindet sich damit auch auf Linie mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB).

DFB-Präsident Fritz Keller plädierte für einen Ausschluss der Super-League-Vereine und ihrer Nachwuchsteams aus allen bisherigen Wettbewerben. „Der Fußball ist offen und für alle da. Eine geschlossene Super League dagegen nur für Superreiche und Superrücksichtslose“, sagte der Verbandschef in einer Twitter-Mitteilung des DFB. Deutschland scheint im harten Kampf mit den Abtrünnigen ein wichtiger Partner für Ceferin.

Wird wohl heuer nichts mehr, mit dem Nobelpreis für Karl-Heinz Rummenigge. (Bild: GEPA)
Wird wohl heuer nichts mehr, mit dem Nobelpreis für Karl-Heinz Rummenigge.

Der deutsche Fußball sitzt durch Rummenigge nun wieder mit zwei Vertretern in der UEFA-Exekutive. DFB-Vizepräsident Rainer Koch wurde für vier weitere Jahre bestätigt. Auch im Council des Weltverbandes FIFA ist Deutschland durch dessen Kollegen Peter Peters wieder vertreten. Mehr als von den Wahlen war der UEFA-Kongress, bei dem für den ÖFB Präsident Leo Windtner und Generalsekretär Thomas Hollerer anwesend waren, aber von der Debatte um die Super League geprägt.

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(Bild: KMM)



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