Äußerst ausdauernd

Teufel Supreme In: Neue In-Ears im Hörtest

Digital
08.05.2021 05:59

Der deutsche Audiospezialist Lautsprecher Teufel buhlt mit einem neuen Paar Bluetooth-In-Ears um die Gunst der Kundschaft. Die Supreme In sind im Gegensatz zu True-Wireless-Stöpseln mit einem Kabel verbunden, bieten klassische Tastenbedienung und eine vernünftige Laufzeit von durchgängigen 16 Stunden. Wir haben sie probegehört.

Auch wenn True-Wireless-Stöpsel ganz ohne Kabel ihre Vorzüge haben, gibt es durchaus Faktoren, die für die mit einem Kabel verbundene Variante sprechen: Man kann die In-Ears nicht so leicht verlieren, hängt sie sich bei Nichtbenutzung einfach um den Hals und hat deutlich mehr ununterbrochene Akkulaufzeit als bei den Rivalen, die alle paar Stunden in ihrem Lade-Etui Strom tanken müssen.

(Bild: Teufel)

Kein Wunder also, dass immer noch viele Musik-Fans zu Bluetooth-In-Ears mit Kabelverbindung greifen. Ihnen macht Teufel mit den Supreme In ein interessantes Angebot, das sich im Detail stark von anderen kabellosen In-Ears abhebt. Im Gegensatz zu anderen Modellen steckt man sich die Supreme In nämlich nicht mit einem Silikonstöpsel direkt in den Gehörgang, sondern parkt sie wie etwa Apples Airpods in der Ohrmuschel.

Das nimmt Druck aus dem Gehörgang und kann bei längerer Nutzung deutlich bequemer sein als andere Bauformen. Damit die Stöpsel in jedem Ohr gut sitzen, legt man Silikonüberzieher bei, die in größeren Ohren mehr Halt bieten. Hat man die passende Größe gefunden, sitzen die Supreme In bequem und locker, aber trotzdem ausreichend sicher im Ohr. Für Gegner direkt im Gehörgang sitzender Silikonstöpsel sind Teufels neue In-Ears also eine interessante Alternative.

(Bild: Teufel)

Runder Klang, aber nichts für Bassfetischisten
Nachteil der Bauart: Der Klang wird nicht so gezielt in den Gehörgang abgestrahlt wie bei der anderen Bauform. Das merkt man vor allem am Bass: Den geben Teufels Supreme In mit einem Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz zwar durchaus differenziert, aber nicht so druckvoll wieder. Auch bei der Lautstärke können sie nicht ganz mit besser abdichtenden Modellen mithalten.

Höhen und Mitten stellen die Supreme In mit ihren 10,7-Millimeter-Breitbandtreibern aber klar und ausgewogen dar. In Summe ein runder Klang, bei dem sich Bassfreunde aber noch etwas mehr Wumms in der Tiefe wünschen könnten. Mit ihrem bequemen Sitz und der guten Stimmdarstellung können wir sie uns dafür aber gut als In-Ears für Podcasts und Videogenuss vorstellen.

(Bild: Teufel)

Dass die Supreme In bauartbedingt nicht so gut abdichten wie manch Rivale, kann auch ein Vorteil sein - wenn man draußen unterwegs ist und im Straßenverkehr Umgebungsgeräusche wahrnehmen will. Nachteil für die Mitmenschen: Es dringt auch eher Klang nach draußen als bei dichter im Ohr sitzenden Exemplaren.

Viel Ausdauer, eingängige Bedienung
Stark schneidet der Supreme In bei der Akkulaufzeit ab. Der in der Fernbedienung im Verbindungskabel untergebrachte Akku liefert Saft für 16 Stunden durchgehenden Betrieb. Viele True-Wireless-Stöpsel müssten dafür zweimal im Lade-Etui zwischenladen. Schade: Geladen wird noch über microUSB, nicht das modernere und mittlerweile bei Smartphones verbreitetere USB-C.

(Bild: Teufel)

Das textilummantelte Kabel, das man am In-Ear selbst auch als zusätzliche Fixierung im Ohr nutzt, macht einen hochwertigen Eindruck. Die Bedienung über eine am Kabel befindliche Drei-Tasten-Fernbedienung ist eingängig und zuverlässig. Touch-Skeptiker werden hier glücklich.

(Bild: Teufel)

Tascherl liegt bei, durchdachtes Handling
Im Lieferumfang der in etlichen bunten Farben verfügbaren 120-Euro-Stöpsel ist ein Kunstleder-Tascherl enthalten, in dem man sie bei Nichtbenutzung verstaut. Kurze Hörpausen können die spritzwasserfesten Supreme In auch einfach am Kabel um den Hals gehängt überdauern. Dabei haften die beiden Stöpsel magnetisch aneinander und stellen bei Kontakt auch gleich die Musikwiedergabe ein. Durchdacht!

(Bild: Teufel)

Die Audioübertragung über Bluetooth 5.0 (AAC, aptX) klappte im Test unterbrechungsfrei und zuverlässig. Tunen kann man den Klang über eine Begleit-App für Android und iOS mit Equalizer, mit der man auch mehrere Supreme In von derselben Musikquelle bespielen kann. Wer keine derartigen Gelüste hat, kann die Supreme In aber auch ohne die Begleit-App nutzen.

Fazit: Teufel bedient mit seinen Supreme In eine ganz bestimmte Zielgruppe, die In-Ear-Stöpsel mit offener Bauweise bevorzugt und die Vorzüge eines Verbindungskabels zu schätzen weiß. Sie erhält einen wohlklingenden, bequemen, ausdauernden und gut verarbeiteten In-Ear-Ohrhörer, der sie im Alltag nicht komplett von ihrer Umgebung abschirmt, aber nicht der bassstärkste ist.

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