'Strahlende Aussicht'

Tschechen planen Atommüll-Lager an unserer Grenze

Oberösterreich
08.01.2011 16:03
Rohozna-Ruzena, Lodherov, Budisov – drei weitgehend unbekannte Dörfer in der Nähe der tschechisch-österreichischen Grenze. Doch ihre Namen könnten künftig Angst einjagen. Genau dort wollen unsere Nachbarn ihren Atommüll verbuddeln. Betroffen sind vor allem das Wald- und angrenzende Mühlviertel.

Die immer noch laufende Atommüllager-Suche im militärischen Sperrgebiet Oberplan nördlich des Oberen Mühlviertels stockt, nachdem sich die südböhmische Regierung dagegen ausgesprochen hat. Nun sind Geologen der tschechischen Behörde für Nuklear-Abfallentsorgung (SURAO) in den drei Dörfern unterwegs. 

Wie jetzt bekannt wurde, sind diese drei Standorte in die engere Wahl gekommen: Die Experten der SURAO sehen Lodherov, Rohozna-Ruzena und Budisov geradezu als ideale Standorte für das Vergraben des Atommülls aus den Meilern Temelín und Dukovany. Und diese Dörfer liegen nur 30 bis 50 Luftlinien-Kilometer vom Waldviertel entfernt – am nächsten Lodherov nördlich der Grenzregion zum Mühlviertel.

Widerstand regt sich aber auch in Südböhmen. "GLOBAL 2000"-Aktivist Jens Karg versucht jedenfalls – ebenso wie Grüne und Greenpeace – Umweltminister Niki Berlakovich wachzurütteln: "Er muss endlich einmal aus seinem Atom-Schlaf aufwachen und in Prag auf den Tisch hauen."

Oberösterreichs Landesrat Rudi Anschober erhofft sich mehr von den Bürgern der betroffenen Dörfer: "Es gab schon mehrere ähnliche Fälle, in denen Atommülllager durch Abstimmungen in den Gemeinden verhindert wurden." Aufklärungsarbeit mihilfe Oberösterreichs hatte dafür gesorgt, dass sich die Gegner durchsetzten.

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