Die Hälfte der österreichischen Konsumenten (48 Prozent) hat ihr Kaufverhalten im Zuge der Corona-Pandemie verändert. Etwa jeder dritte Konsument kauft unter anderem deshalb verstärkt im Internet ein, weil ihm die Hygienebestimmungen den Spaß am Shoppen verderben. Auch die Zusammensetzung der Warenkörbe entwickelt sich weiter: Bücher mit Elektrogeräten und Lebensmitteln - wer online einkauft, shoppt nicht nach Produktkategorien, er mixt.
Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle KPMG Publikation* „Online-Shopping: Einkaufsverhalten - wer kauft was, wann und wie“. Die Gründe für die Veränderung des Kaufverhaltens in Österreich, Deutschland und der Schweiz sind dabei vielfältig. So gaben knapp 40 Prozent der DACH-Befragten an, dass sie mehr Online-Einkäufe tätigen, weil sie ihre Kontakte auf das Nötigste beschränken möchten. Jeder Vierte meint, dass aus der Not heraus anstatt aus eigener Überzeugung eine Veränderung stattgefunden hat.
„Der ,traditionelle‘ Online-Warenkorb hat sich verändert. Neue Warengruppen - wie z.B. Lebensmittel - sind nun stärker vertreten. Auch die Zusammensetzung der Warenkörbe entwickelt sich ständig weiter: Bücher gemeinsam mit Elektrogeräten und Lebensmitteln - der Online-Shopper kauft nicht nach Produktkategorien, sondern mixt“, so Peter Humer, Head of Retail & Consumer Markets bei KPMG in Österreich.
Junge Generationen: Apps und Lebensmittel
Die Studie liefert dazu Ergebnisse zu vier unterschiedlichen Altersgruppen: der Generation Z (18 bis 24 Jahre), Millennials (25 bis 39 Jahre), Generation X (40 bis 55 Jahre) und Babyboomer (56-89 Jahre).
Die Verweildauer im Online-Shop ist im Vergleich zum stationären Handel kurz: In rund zwei Drittel der Fälle beträgt die Aufenthaltsdauer unter 20 Minuten. Fast jeder zweite Online-Shopper kauft mehrmals pro Monat online ein, 14 Prozent sogar mehrmals die Woche. Außerdem gab die Hälfte der befragten Österreicher an, dass sie den Einkauf nicht abschließen, wenn ihre bevorzugte Zahlungsart nicht angeboten wird, die Lieferzeit zu lange oder das Vertrauen zum Anbieter zu gering ist.
Auch Lebensmitteleinkauf häufiger per Internet
Liefer- und Zustelldienste erleben also wahre Höhenflüge in der Alpenrepublik. Auch die Produktgruppe der Nahrungsmittel legte im Onlinegeschäft deutlich zu. Viele Kunden sind seit Ausbruch der Pandemie erstmals dazu übergegangen, für den Einkauf Lieferdienste auszuprobieren. Auch die Ausgaben für frische Lebensmittel stiegen an.
* Im Rahmen der Studie, die Trends und Potenziale im E-Commerce aufzeigt, wurden 3100 Konsumenten im DACH-Raum befragt, mehr als 1000 davon aus Österreich.
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