Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) hat am Mittwoch den sechsten österreichischen Familienbericht präsentiert. Er soll Transparenz schaffen, wie Familien in Österreich aussehen, und ein „Radar für Familienpolitik“ sein. Nach der Bewältigung der Corona-Krise gehe es ihr vor allem auch darum, wie man Kinder unterstützen könne, die während des Homeschoolings zurückgefallen seien. Zudem sei es für den Wirtschaftsstandort auch wichtig, „wie man sich die Familie organisieren kann“, so Raab.
Der Bericht komme zu einer „sehr schwierigen Zeit für Familien und uns alle“. Besonders in der Krise habe sich die Stärke der Familien gezeigt. Jetzt gehe es darum, die „besten Rahmenbedingungen“ zu schaffen. Ein zentrales Instrument soll der bis Juni verlängerte Familienhärtefonds darstellen, in dem 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden seien. Konkret gebe es bereits 97.000 Antragsteller. Raab erinnerte auch an den Kinderbonus in der Höhe von 360 Euro pro Kind.
Österreich im europäischen Spitzenfeld
Anhand des Berichts sehe man, dass man in den vergangenen zehn Jahren einen erfolgreichen Weg in der Familienpolitik gegangen sei. Als Meilenstein sieht Raab, dass Österreich bei finanziellen Familienleistungen im europäischen Spitzenfeld liege. „Wir geben zehn Prozent unseres Gesamtbudgets für den sogenannten Familienlastenausgleichsfonds aus“, so Raab. Außerdem hob sie die stufenweise Erhöhung der Familienbeihilfe hervor.
Leistungen wirken armutsverringernd
Persönlich wichtig sei Raab auch die Entwicklung der Kinderbetreuung in den vergangenen zehn Jahren. „Wir haben insgesamt zwischen 2008 und 2018 400 Millionen Euro Bundesmittel in diesen Ausbau gesteckt.“ Die Betreuungsquote bei den drei bis sechs Jahre alten Kindern liege schon bei 90 Prozent. Mit den Leistungen könne man Familien entlasten und das Geld wirke auch armutsverringernd.
„Wir können auch stolz sein, wie wir die Bedeutung von Familie einschätzen“, sagte Raab. Für die Menschen in Österreich sei der Wert der Familie in den vergangenen Jahren gestiegen.
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