„Keine Monarchie“
Déby-Sohn im Tschad zum Präsidenten ernannt
Nach dem überraschenden Tod des langjährigen Staatschefs Idriss Déby Itno (68) hat die Militärelite des zentralafrikanischen Tschads blitzschnell reagiert. Unmittelbar nach der Verkündung des Todes wurde Débys Sohn, der Vier-Sterne-General Mahamat Idriss Déby Itno, zum Nachfolger ernannt. Er bekleidet nun „das Amt des Präsidenten der Republik“, wie es in der Übergangscharta heißt. Der 37-Jährige hat in den vergangenen sieben Jahren die Eliteeinheit der tschadischen Armee geführt und arbeitete mit seinem Vater Hand in Hand.
Die Machtverhältnisse im Tschad werden neu geregelt. Die Führung des zentralafrikanischen Landes setze sich ab sofort aus dem Militärrat, einem Nationalen Übergangsrat und einer Übergangsregierung zusammen.
Der unter anderem in Frankreich ausgebildete Mahamat werde zudem eine Übergangsregierung ernennen, die ihm unterstellt sei.
„Tschad ist keine Monarchie"
Die Rebellenbewegung „Front für Wandel und Eintracht im Tschad“ (FACT) hat die Machtübernahme durch Mahamat kritisiert. „Der Tschad ist keine Monarchie“, heißt es in einer Erklärung der 2016 gegründeten politischen und militärischen Rebellenbewegung. Der 68-jährige Idriss Déby Itno war am Dienstag bei Kämpfen gegen Rebellen ums Leben gekommen (siehe Video oben).
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