Die Thematik ist alles andere als neu, beschäftigt heute aber einmal mehr den Landtag: das Ebenseer Problem mit dem Traunsee-Schwemmholz. Nach einer Gesetzesänderung lässt man die Gemeinde mit horrenden Kosten für die Entfernung im Regen stehen. Ein Unding, wie auch der Volksanwalt bestätigte.
Das Beten zum Wettergott reicht hier nicht mehr aus. Das Problem: Nach einem Hochwasser, aber auch schon nach starken Regenfällen, bildet sich im See ein oft Fußballfeld-großer Schwemmholzteppich. Ein Teil des Holzes versinkt dabei im See, der Rest steuert als übel-riechende Kloake – ein Gemisch aus Holz, Müll und Tierkadavern – aufgrund der Traunströmung meist die Ebenseer Ufer an. Dadurch werden nicht nur Schiffsausfahrten erheblich erschwert, sondern auch der Badebetrieb massiv beeinträchtigt. Früher hat die Gemeinde eine regionale Firma mit der Entsorgung des Schwemmholzes beauftragt, die Kosten hierfür wurden vom Katastrophenfonds des Landes übernommen. Doch nach einer Änderung der Bestimmungen im Katastrophenfonds teilte die Aufsichtsbehörde der Gemeinde mit, dass dies nun nicht mehr in ihren Zuständigkeitsbereich fällt. Die Gemeinde darf lediglich den Müll aus dem See entfernen lassen, das Schwemmholz jedoch nicht. Und auch die Bundesforste und der Gewässerbezirk sehen sich nicht in der Verantwortung.
Die von Anrainern um Hilfe gebetene Volksanwaltschaft bringt es auf den Punkt: Das ist eine Gesetzeslücke. Im letzten Gemeinderat wurde eine Resolution an den Bund verabschiedet. SP-Ortsvize Sabine Promberger: „Die Lücke gehört geschlossen. Es kann nicht sein, dass wir auf dem Problem sitzen bleiben.“
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