Zehn Jahre ist es her, dass in der Steiermark der letzte Braunbär ansässig war, neun Jahre, dass so ein Tier gesichtet wurde: Doch jetzt ging ein junger „Meister Petz“ im Bezirk Leibnitz einem Jäger in die Foto-Falle! Der noch nicht ausgewachsene, männliche Bär hatte sich bei einem Wildschwein-Einstand „umgesehen“.
„Es war ein einmaliges Erlebnis“, erzählt der Jäger von seiner Beobachtung via Wildtierkamera. „Und sehr beeindruckend.“ Der Steirer hatte die Kamera bei einem Platz angebracht, wo sich Wildschweine aufhalten, um sich den Bestand anzusehen. Schwein sah er in der Nacht auf Sonntag keines - dafür tauchte der Bär auf, zeigte sich von allen Seiten, „präsentierte“ sich der Kamera - und verschwand.
Imker und andere Jäger informiert
Es handelte sich dabei um einen männlichen, noch nicht ausgewachsenen Bären“, sagt dazu die Expertin des Landes, „Rissbegutachterin“ Andrea Bund. „Wir wissen nicht, ob sich das Tier noch in dem Revier aufhält.“ Dennoch wurden alle Maßnahmen getroffen: „Imker wurden informiert, Bauern, damit sie ihre Jungtiere über Nacht in den Stall geben und vermehrt aufpassen. Und die Jäger, ob auf ihren Kameras vielleicht ähnliche Fotos zu finden sind.“
Freude über Sichtung ist groß
Bund betont: „Für Menschen ergibt sich überhaupt kein Grund zur Sorge, zumal ein Bär ja auch nachtaktiv ist.“ Die Freude über die Sichtung wäre aber zweifellos groß. Wie auch der Bärenbeauftragte Georg Rauer bestätigt: „Der letzte Nachweis über einen in der Steiermark lebenden Bären ist immerhin zehn Jahre alt. Die letzte Sichtung stammt aus dem Jahr 2012.“
Der genaue Sichtungsort wird aus Tierschutzgründen von uns nicht genannt.
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