Seien Sie achtsam!

WhatsApp-Trojaner kapert nun auch andere Messenger

Digital
22.04.2021 11:51

Der IT-Security-Spezialist ESET aus der Slowakei warnt vor dem Messenger-Trojaner „WhatsApp Pink“, der - dem Namen zum Trotz - mittlerweile nicht mehr nur auf WhatsApp sein Unwesen treibt. Er nutzt jetzt wurmartig auch andere Messenger wie Signal, Skype, Telegram oder Viber für seine Verbreitung.

ESET hatte bereits im Jänner vor einer Malware-Kampagne auf WhatsApp gewarnt: Der Trojaner verbreitet sich wurmartig weiter, kapert die WhatsApp-Installation seines Opfers und schickt sich selbst als WhatsApp-Nachricht an dessen Kontakte weiter. Als Deckmantel für die Malware nutzten die Drahtzieher eine angebliche Huawei-Mobile-App auf einer gefälschten Google-Play-Store-Seite. Auch eine angebliche pinke WhatsApp-Version wird mittlerweile angepriesen, um User in die Falle zu locken.

Wie ESET nun berichtet, hat sich der Trojaner weiter entwickelt: Nutzte er zunächst ausschließlich WhatsApp für seine Verbreitung, hat er mittlerweile auch gelernt, andere Messenger zu kapern und sich über diese weiter zu verbreiten. Betroffen sind laut ESET Signal, Skype, Telegram und Viber. Auf Twitter demonstrieren die Virenjäger, wie der Schädling an alle möglichen Messenger-Kontakte verseuchte Nachrichten versendet.

Abofallen- und Adware-Betrug
Verwendet wird der Schädling von seinen Hintermännern für Adware- und Abofallen-Betrug. Hier machen sich die Betreiber die Funktion zunutze, andere Apps zu überlagern. So können sie vermeintlich unbedenkliche Apps mit gefälschten Anmelde- oder Registrierungsfenstern versehen, in die der Nutzer arglos persönliche Daten eingibt, die dann missbraucht werden.

Vorsicht bei Apps aus unbekannter Quelle!
Der beste Schutz vor dem Trojaner: Installieren Sie Android-Anwendungen möglichst nur aus geprüften Quellen wie dem Google Play Store. Das schließt zwar nicht aus, dass man sich Malware einfängt, minimiert aber das Risiko. Achten Sie außerdem genau darauf, welche Berechtigungen eine App bei der Installation einfordert. Prüfen Sie vor der Installation auch, ob der Herausgeber vertrauenswürdig ist. Gesunde Skepsis gegenüber ungefragt zugeschickten Links ist generell empfehlenswert.

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