193 Amphibienwanderrouten sind in Kärnten bekannt, 60 Strecken werden von der Arge Naturschutz betreut. Mit der Zaun-Kübel-Methode helfen Freiwillige, dass Frösche, Kröten und Molche unbeschadet über die Straße kommen und zu ihren Laichgewässern gelangen. Und die Helfer ziehen heuer eine erfreuliche Bilanz: 90 Prozent konnten gerettet werden!
Nachdem die nützlichen Amphibien aus der Winterstarre aufgetaut sind, machen sie sich alljährlich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. „Dabei müssen sie häufig Straßen überqueren, die wir Menschen ihnen in den Weg gebaut haben. Viele werden auf dem Weg zur Fortpflanzung überfahren“, erklärt Biologe Klaus Krainer von der Arge Naturschutz, der von Beginn an die Aktion „Rettet die Frösche“ begleitet.
Um zu verhindern, dass die Tiere unter die Räder kommen, haben auch heuer Mitte März die Straßenmeistereien auf 60 Wanderrouten Fahrbahnränder mit Brettern und flexiblen Zäunen abgegrenzt. Auch Tunnelleitanlagen wurden errichtet, die ein gefahrenloses Überqueren der Straßen ermöglichen. Insgesamt zwölf verschiedene Amphibienarten wanderten heuer an den Leitsystemen entlang, um in versenkten Kübeln zu landen.
„Helfer befreiten die Tiere nach einer Nacht im Kübel-Hotel, und beförderten sie umgehend in naheliegende Gewässer“, erklärt Arge Naturschutz-Zoologe Martin Jaindl. Mittlerweile wurden die Leitsysteme wieder abgebaut, der Amphibienschutz ist für den Frühling erledigt - und die Frösche können friedlich laichen. Weil die nächste Wanderung bestimmt kommt, sucht die Arge Naturschutz schon jetzt nach freiwilligen „Froschklaubern“.
Alle Infos dazu finden Sie auf deren Webseite: www.arge-naturschutz.at
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