Erderwärmung bzw. Klimarettung ist ein Thema, das keinen kaltlässt. Doch nur die Festlegung von Prozentsätzen reiche nicht, sagt Christoph Leitl, der frühere WKO-Chef und Präsident von Eurochambers. Er fordert einen „funktionellen Masterplan“ bis 2050.
„Wenn wir da weiterkommen wollen, müssen wir uns andere Ziele setzen, da muss sich einiges ändern“, kritisiert Leitl die EU-Kommission. Diese hat jetzt zwar, wie berichtet, die Emissionsziele verschärft. Doch eine konkrete Antwort darauf, wie man diese erreichen will, ist sie schuldig geblieben. Auch die „Krone“-Leser waren in der „Frage des Tages“ zu 91% der Meinung, dass man die Klimaziele so nicht erreichen wird.
Leitl: „Alle gehören an einen Tisch“
Man müsse zunächst einmal alle einbinden, so Leitl, der jetzt dem europäischen Dachverband der Kammern vorsteht: „Die Konsumenten, die NGOs, es gehören alle an einen Tisch. Sonst braucht man sich nicht zu wundern, wenn den Worten keine Taten folgen.“
Um den Weg aus der (Klima-)Krise zu finden, plädiert Leitl für einen „funktionellen Masterplan“ bis 2050, in dem es für jedes Jahr genaue Vorgaben gibt, um die CO2-Emissionen zu senken. Es sollte einen jährlichen Fortschrittsbericht mit klaren Ergebnissen geben - und mit einem Ranking und Sanktionen, wer das gut und weniger gut umsetzt, so Leitl. Es gehe um Kreislaufwirtschaft: Jede Ressource, die wir der Erde entnehmen, soll zurückgeführt oder wieder verwendet werden, „das ist eine neue Wirtschaftsphilosophie“. Klimaschutz sei eine absolute Notwendigkeit für nachfolgende Generationen.
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