Aus wird gefordert

Geologen: Erdbebengefahr für AKW Krsko noch höher

Ausland
23.04.2021 06:00

Nach der jüngsten Bebenserie in Niederösterreich, die weit in andere Landesteile zu spüren war, warnen internationale Geologen jetzt noch eindringlicher vor den immer bedrohlicheren Gefahren für das AKW im slowenischen Krsko. Global 2000 fordert einmal mehr die sofortige Abschaltung des Schrottreaktors.

„Der aktuelle Forschungsüberblick des Wiener Geologen Dr. Roman Lahodynsky und seines italienischen Seismologen-Kollegen Dr. Livio Sirovich deckt die Dringlichkeit einer sofortigen unabhängigen Neuüberprüfung des Krsko-Erdbebenrisikos auf“, warnt Reinhard Uhrig, Atomsprecher von Global 2000.

Grafik: Tipps für das richtige Verhalten nach Erschütterungen

So verhalten Sie sich im Falle eines Erdbebens richtig. (Bild: Ko hamari - stock.adobe.com)
So verhalten Sie sich im Falle eines Erdbebens richtig.

AKW soll um weitere 20 Jahre verlängert werden
Doch damit gibt sich der Anti-Atom-Aktivist nicht zufrieden: „Aus Vorsorgegründen sollte der Reaktor sofort abgeschaltet werden und nicht - wie von der Betreibergesellschaft geplant - die Laufzeit um weitere 20 Jahre verlängert werden. Denn in dieser kleinen Ewigkeit auf Erden ist eine Atomkatastrophe wahrscheinlich.“

Das Kernkraftwerk Krsko wird für den Weiterbetrieb bis 2043 oder sogar 2063 aufgerüstet. (Bild: Deborah Staubmann Photography)
Das Kernkraftwerk Krsko wird für den Weiterbetrieb bis 2043 oder sogar 2063 aufgerüstet.
Das Atomkraftwerk Krsko ist eigentlich am Ende seiner geplanten Laufzeit. (Bild: Kronen Zeitung)
Das Atomkraftwerk Krsko ist eigentlich am Ende seiner geplanten Laufzeit.

Tatsächlich bestätigen Seismologen, dass das Erdbebenrisiko in Krsko unterschätzter war als bei der Inbetriebnahme 1981. Denn deren neueste Untersuchungen zeigen, dass die Region zu den am stärksten gefährdeten Gebieten Europas zählt!

Das Atomkraftwerk Krsko in Slowenien liegt nur 110 Kilometer von Österreichs Grenze entfernt. (Bild: APA/EPA/STRINGER)
Das Atomkraftwerk Krsko in Slowenien liegt nur 110 Kilometer von Österreichs Grenze entfernt.

Inzwischen bemängelt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), dass die Österreicher (1000 Personen wurden aktuell befragt) unzureichend auf Beben vorbereitet sind und satte 98 Prozent diese nicht als relevante Gefahr sehen. Was aber tun im Ernstfall? Nicht aus dem Haus laufen, unter einem Türstock Schutz suchen - und Gesicht weg vom Fenster!

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