Die dramatischen Auswirkungen der Atomkatastrophe von Tschernobyl verfolgen uns bis heute: 35 Jahre nach dem Reaktor-Unglück haben Experten die Strahlenbelastung von Böden und Pilzen nachgemessen und neue Karten erstellt, die bei uns die Spätfolgen des Nuklear-Desasters von 1986 in der Ukraine aufzeigen .
Eltern riefen rasch ihre Kinder ins Haus, draußen Angepflanztes war tabu, die Sorge groß: Viele Kärntner können sich noch gut erinnern, als im April 1986 die Nachricht vom „Größten anzunehmenden Atomunfall“ (GAU) durch den Äther hallte. Und es kam wie befürchtet: Auch in Teilen Österreichs ging der Saure Regen nieder, der die Radioaktivität zu uns brachte.
Das strahlende Vermächtnis verfolgt uns bis heute, wie neue Messungen der Strahlenbelastung durch das Umweltbundesamt bestätigen (siehe Karte oben). „Die höchsten Cäsium-137-Werte verzeichnen Gebiete in Oberösterreich, Kärnten, Salzburg und in der Steiermark“, so das Fazit der Forschung.
Hohe Strahlen-Belastung
Besonders hoch ist die Strahlen-Belastung auch in heimischen Pilzen, wie Messungen des Landes Kärnten zeigen: Obwohl bisherige Proben hohe Grenzwertüberschreitungen (1755 Becquerel pro Kilo) ergeben haben, geben Strahlenschützer aber Entwarnung: Um den Jahresgrenzwert bei der Aufnahme zu erreichen, müssten 45 Kilogramm Pilze verzehrt werden.
Zwar nimmt die Strahlung bei uns schneller ab, als zunächst befürchtet, dennoch führen Mediziner manche Krebserkrankungen weiter auf Tschernobyl-Folgen zurück.
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