Atomkatastrophe 1986

Tschernobyl: Böden und Pilze strahlen weiter

Kärnten
23.04.2021 10:48

Die dramatischen Auswirkungen der Atomkatastrophe von Tschernobyl verfolgen uns bis heute: 35 Jahre nach dem Reaktor-Unglück haben Experten die Strahlenbelastung von Böden und Pilzen nachgemessen und neue Karten erstellt, die bei uns die Spätfolgen des Nuklear-Desasters von 1986 in der Ukraine aufzeigen .

Eltern riefen rasch ihre Kinder ins Haus, draußen Angepflanztes war tabu, die Sorge groß: Viele Kärntner können sich noch gut erinnern, als im April 1986 die Nachricht vom „Größten anzunehmenden Atomunfall“ (GAU) durch den Äther hallte. Und es kam wie befürchtet: Auch in Teilen Österreichs ging der Saure Regen nieder, der die Radioaktivität zu uns brachte.

(Bild: Krone KREATIV)

Das strahlende Vermächtnis verfolgt uns bis heute, wie neue Messungen der Strahlenbelastung durch das Umweltbundesamt bestätigen (siehe Karte oben). „Die höchsten Cäsium-137-Werte verzeichnen Gebiete in Oberösterreich, Kärnten, Salzburg und in der Steiermark“, so das Fazit der Forschung.

Im Inneren des Unglücksreaktors von Tschernobyl (Bild: Oleg Petrasyuk)
Im Inneren des Unglücksreaktors von Tschernobyl

Hohe Strahlen-Belastung
Besonders hoch ist die Strahlen-Belastung auch in heimischen Pilzen, wie Messungen des Landes Kärnten zeigen: Obwohl bisherige Proben hohe Grenzwertüberschreitungen (1755 Becquerel pro Kilo) ergeben haben, geben Strahlenschützer aber Entwarnung: Um den Jahresgrenzwert bei der Aufnahme zu erreichen, müssten 45 Kilogramm Pilze verzehrt werden.

(Bild: Sky)

Zwar nimmt die Strahlung bei uns schneller ab, als zunächst befürchtet, dennoch führen Mediziner manche Krebserkrankungen weiter auf Tschernobyl-Folgen zurück.

Porträt von Thomas Leitner
Thomas Leitner
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