Ski Alpin

„Die Diagnose war für mich ein Schlag ins Gesicht“

Vorarlberg
23.04.2021 11:55

Der 23. März 2021 sollte eigentlich jener Tag werden, an dem für die Vorarlberger Skirennläuferin Elisabeth Kappaurer eine neue Zeitrechnung beginnt. In Hochrum wurden der 26-Jährigen von Doktor Christian Fink der Marknagel im rechten Bein und die Schrauben, sowie eine Metallplatte im linken Bein entfernt - Erinnerungen an ihren schweren Sturz in Argentinien im August 2019. „Läuft alles optimal, könnte ich im Juli erstmals wieder auf den Skiern stehen“, hoffte Lisi damals. Leider sollte es anders kommen...

„Drei Wochen nach der OP hatte ich immer noch starke Schmerzen im rechten Schienbein“, erzählt die Heeressportlerin. „Es waren aber nicht jene Schmerzen, die nach einem solchen Eingriff ,normal‘ sind.“

Also konsultierte sie am 9. April erneut Christian Fink. „Er stellte leider fest, dass die Knochenheilung im rechten Bein nach der Entnahme des Marknagels nicht so angesprungen ist, wie wir gehofft hatten“, erklärt Kappaurer. „Diese Diagnose war für mich wie ein Schlag ins Gesicht.“

Eine Nachricht, die erst sacken musste. „Tags darauf bin ich auf die Kanaren geflogen“, sagt Lisi, die auch für das Radteam Tirol Rennen bestreitet. „Da ich beim Radeln, anders als beim Gehen, keine Schmerzen spüre, war das die perfekte Ablenkung.“ Bei 30 Grad und Sonne fand sie rasch wieder in die Spur: „Ich möchte selbst entscheiden, wann ich meine Karriere beende - und solange das Feuer noch brennt, höre ich nicht auf.“

Elisabeth Kappaurer freut sich bereits auf die nächsten Tage im Schnee. (Bild: Maurice Shourot)
Elisabeth Kappaurer freut sich bereits auf die nächsten Tage im Schnee.

Darum wird sie am heutigen Freitag erneut unterm Messer legen. „Es kommt wieder ein Nagel ins rechte Schienbein. Der bleibt dann auch dort", verrät Kappaurer, die nun hofft, bis zum Winter wieder auf Skiern zu stehen.

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