Auf ärztliches Anraten
Nach drei Wochen: Nawalny beendet Hungerstreik
Der im Straflager inhaftierte russische Oppositionelle Alexej Nawalny hat ein Ende seines seit drei Wochen andauernden Hungerstreiks angekündigt. Angesichts „aller Umstände“ beginne er damit, aus dem Hungerstreik auszusteigen, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Zuvor hatten ihm seine Ärzte empfohlen, dringend wieder Nahrung zu sich zu nehmen.
Der 44-Jährige erklärte, es werde 24 Tage dauern, um schrittweise wieder zu einer normalen Nahrungsaufnahme zu kommen. Den „guten Menschen“ in Russland und auf der ganzen Welt sprach er seinen Dank für ihre Unterstützung aus. Er verliere das Gefühl in Teilen seiner Arme und Beine und bestehe darauf, von einem Vertrauensarzt untersucht zu werden.
Dringender Appell seiner Ärzte
Nawalnys Ärzte hatten am Donnerstag in einem von Medien veröffentlichten Brief an den Oppositionspolitiker appelliert, seinen Hungerstreik sofort zu beenden. Sollte er weiter nicht essen, würde das seine Gesundheit weiter schädigen und im schlimmsten Fall zum Tod führen, hieß es. Die Ärzte hatten nach eigenen Angaben die Untersuchungsergebnisse ausgewertet.
Video: Demo-Welle für Nawalny in ganz Russland
Rückenleiden, Lähmungen, Fieber, Husten
Nawalny war zuvor laut seinem Team zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses gebracht worden. Untersucht worden sei er in der Stadt Wladimir östlich von Moskau. Er klagte zuletzt über Rückenleiden, Lähmungserscheinungen in den Gliedmaßen, Fieber und Husten. Erst am Mittwoch hatten Unterstützer bei landesweiten Protesten eine ausreichende medizinische Versorgung des 44-Jährigen gefordert.
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