„Ausziehen“ - vier junge Räuberinnen zwangen in der Nähe des Linzer Bahnhofs ihr Opfer, sich zu entkleiden. Dann schlugen sie dem Afrikaner auf den Bauch und ins Gesicht, durchsuchten sein Gewand, flohen mit Geld und Handy. Nachdem um fünf Uhr früh das Opfer, ein 21-jähriger Somalier, zur Polizei Hauptbahnhof gekommen war und das angezeigt hatte, fanden sie seine brennende Kleidung und im Volksgarten das Quartett: Die jungen Frauen aus Linz, Polen und Kroatien im Alter von 16 bis 21 Jahren kamen in Haft.
Am 24. April 2021 gegen 5 Uhr kam ein 21-jähriger Somalier zur Polizeiinspektion Hautbahnhof und teilte den Beamten mit, dass er soeben am Linzer Hauptbahnhof von vier Frauen überfallen worden sei. Diese hätten ihm eine zerbrochene Glasflasche vorgehalten und ihn aufgefordert, seine Kleidung auszuziehen. Nachdem er der Aufforderung nachkam, durchsuchten die Frauen seine Taschen und nahmen ihm Geld und Handy weg. Danach schlugen ihn alle vier in den Bauch, eine schlug ihm ins Gesicht.
Geraubte Kleidung verbrannt
Bei der anschließenden Fahndung bemerkte eine Polizeistreife in der Bahnhofsgarage eine kleine Brandstelle. Dort war die geraubte Kleidung verbrannt worden und dadurch die Fassade beschädigt. Einer weiteren Streife gelang es, die vier Frauen im Volksgarten anzutreffen. Es handelte sich um eine 16-Jährige aus Linz, eine 21-jährige Kroatin aus Linz, eine 19-jährige Linzerin und eine 19-jährige Polin aus Linz.
Alle vier festgenommen
Nachdem sie bei der Gegenüberstellung eindeutig identifiziert wurden, wurden sie festgenommen und ins Linzer Polizeianhaltezentrum eingeliefert. Der Mann wurde mit leichten Verletzungen ins Kepler Uniklinikum eingeliefert. Bei einer der Beschuldigten wurden geringe Mengen Marihuana gefunden, bei einer anderen ein gestohlenes Handy einer früheren Tat und ein gefälschter Reisepass. Diese Gegenstände wurden sichergestellt.
Eiskaffee und Zahnspange gestohlen
Am Samstagnachmittag kam eine weitere Person zur Polizeiinspektion Hauptbahnhof, die Opfer des Quartetts wurde. Die 26-jährige Bulgarin aus Linz teilte den Beamten mit, dass sie gegen 5:30 Uhr bei der Goethekreuzung von vier Frauen ausgeraubt worden sei. Diese umzingelten sie auf dem dortigen Schutzweg, rempelten sie mehrmals heftig an und beschimpften sie. Dabei raubten sie ihr einen Eiskaffee und ihre Zahnspange, die sie in einer Dose verwahrte. Ihre Täterbeschreibung passte genau auf die vier Frauen des ersten Raubes. Zudem wurde bei der Festnahme ein Eiskaffee derselben Marke sichergestellt.
Auf Fotos erkannte die 26-Jährige die vier Beschuldigten wieder. Durch die Schläge erlitt sie Verletzungen unbestimmten Grades und begab sich selbstständig ins Kepler Uniklinikum.
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