Passagier betroffen
Indische Mutation erstmals in Schweiz nachgewiesen
In der Schweiz ist erstmals ein Infektionsfall mit der indischen Coronavirus-Variante B.1.617 nachgewiesen worden. Wie das schweizerische Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstag mitteilte, handelte es sich bei dem Betroffenen um einen Passagier, der über einen Transitflughafen in die Schweiz eingereist war. Die Beratungen darüber, ob Indien auf die Risikoliste des Landes gesetzt wird, laufen demnach.
BAG-Sprecher Daniel Dauwalder sagte der Nachrichtenagentur AFP, der infizierte Passagier sei in einem europäischen Land umgestiegen, bevor er in der Schweiz gelandet sei.
Bereits am Donnerstag hatten die belgischen Behörden den Nachweis der Corona-Variante bei einer 20-köpfigen indischen Studentengruppe gemeldet, die über einen Zwischenstopp in Paris nach Belgien gekommen war.
In Indien spitzt sich die Situation dramatisch zu
In Indien hat sich die Corona-Lage zuletzt drastisch verschärft. Am Samstag meldeten die Behörden des Landes mit 2624 Corona-bedingten Todesfällen binnen eines Tages einen neuen Höchststand. Zudem schnellte die Zahl der Neuinfektionen auf über 340.000. Insgesamt infizierten sich in Indien seit Pandemiebeginn bereits 16,5 Millionen Menschen mit dem Coronavirus - mehr nachgewiesene Infektionsfälle gibt es nur in den USA. 190.000 Menschen in Indien starben bisher im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.
Für die dramatische Lage wird unter anderem die „Doppel-Mutation“ B.1.617 verantwortlich gemacht. Sie trägt zwei Mutationen im Spike-Protein des Virus, mit dem sich der Erreger an menschliche Zellen andockt. Diese könnten möglicherweise zu einer höheren Übertragbarkeit führen.
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