Die Super League ist nach Ansicht von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge trotz des Festhaltens einiger Klubs an dem Projekt definitiv gescheitert. „Das Thema ist endgültig erledigt. Das war ein Warnschuss“, sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters der „Bild am Sonntag“. Es sei letztendlich „vielleicht sogar gut gewesen“, dass der Wirbel um die neue Liga die Welt innerhalb weniger Tage drastisch in Aufruhr versetzt habe.
So hätten auch die Geschäftsleute im Fußball verstanden, „dass der Fußball etwas anders tickt als nur geschäftlich“, meinte Rummenigge. Von den zwölf Gründungsklubs der Super League haben etwa Real Madrid, Juventus Turin und AC Milan bisher noch keine Absichten zum Ausstieg aus dem Projekt verkündet.
AS Roma und Co. fordern von Serie A Konsequenzen
In Italien fordern elf Serie-A-Klubs mittlerweile offizielle Konsequenzen für Juventus und die beiden Mailänder Klubs AC und Inter, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtet. Das Trio hätte im Geheimen an dem Super-League-Projekt gearbeitet und damit dem italienischen Fußball „offensichtlichen Schaden“ zugefügt, hieß es in einem Brief an Liga-Präsident Paolo Dal Pino, der unter anderem von Vertretern der AS Roma, von Parma, Genoa, Bologna und Torino unterzeichnet wurde.
Rummenigge verteidigte indes die beschlossene Reform der Champions League, die ebenfalls kritisiert worden war. „Durch die neue Form der Vorrunde wird der ganze Wettbewerb viel spannender und emotionaler, auch weil es für die Großen viel schwieriger wird, sich durchzusetzen“, sagte Rummenigge. In der Champions League werden nach der Reform ab 2024 36 statt 32 Teams spielen, jede Mannschaft wird zehn statt sechs Gruppenspiele absolvieren.
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