Um 22.50 Uhr auf ARD

Kaufhauskönig René Benko im Doku-Visier

Wirtschaft
26.04.2021 06:00

Eine investigative ARD-Reportage wirft heute um 22.50 Uhr einen Blick hinter das undurchsichtige Firmengeflecht von René Benko.

Der deutsche Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich nicht erst seit der Corona-Pandemie in einer wirtschaftlichen Schieflage. Eine endgültige Pleite konnte 2020 nur durch massiven Stellenabbau, Filialschließungen und einen Verzicht der Gläubiger auf mehr als zwei Milliarden Euro abgewendet werden.

„Wie konnte Unternehmer René Benko Karstadt für einen Euro und später auch Kaufhof übernehmen und daraus dreistellige Millionengewinne generieren?“, fragt eine ARD-Doku. (Bild: APA/dpa/Marcel Kusch)
„Wie konnte Unternehmer René Benko Karstadt für einen Euro und später auch Kaufhof übernehmen und daraus dreistellige Millionengewinne generieren?“, fragt eine ARD-Doku.

Nun hat die deutsche Bundesregierung dem Konzern Corona-Staatshilfen in Höhe von 460 Millionen Euro genehmigt, um den Weiterbestand des Traditionsunternehmens mit seinen 28.000 Beschäftigten zu sichern. Eigentümer der Warenhauskette ist die österreichische Signa-Gruppe, die mehrheitlich René Benko gehört.

Mitarbeiter der deutschen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof protestierten am 17. Oktober 2020 gegen die Schließung ihrer Filialen. In Düsseldorf konnten sie ihrem Unmut dank der Unterstützung des bekannten Karnevalswagenbauers Jacques Tilly besonders plakativ Luft machen: Mit Boxhandschuhen schlugen Mitarbeiter auf eine überlebensgroße Pappfigur ein, die Firmeneigner René Benko darstellte, bis die Skulptur auseinanderfiel. (Bild: www.picturedesk.com)
Mitarbeiter der deutschen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof protestierten am 17. Oktober 2020 gegen die Schließung ihrer Filialen. In Düsseldorf konnten sie ihrem Unmut dank der Unterstützung des bekannten Karnevalswagenbauers Jacques Tilly besonders plakativ Luft machen: Mit Boxhandschuhen schlugen Mitarbeiter auf eine überlebensgroße Pappfigur ein, die Firmeneigner René Benko darstellte, bis die Skulptur auseinanderfiel.

Doch wie sehr ist der 43-jährige Tiroler überhaupt an dem Betrieb der Warenhäuser und dem Erhalt der Arbeitsplätze interessiert? Oder ging es in erster Linie darum, die wertvollen Immobilien auf Kosten der Beschäftigten zu versilbern, wie Immobilien- und Handelsexperten meinen?

Kritiker warfen Benkos Holding vor, sich lediglich für die Immobilien der deutschen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof zu interessieren. (Bild: APA/dpa/Arne Dedert)
Kritiker warfen Benkos Holding vor, sich lediglich für die Immobilien der deutschen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof zu interessieren.

Eine Doku folgt heute (22.50, ARD) der Spur des Geldes und blickt hinter die Kulissen von Benkos weitverzweigtem, undurchsichtigem Firmengeflecht, von Briefkastenfirmen in Luxemburg, diskreten Unternehmen in der Schweiz und Familienstiftungen in Liechtenstein und Österreich.

Kronen Zeitung

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