„Je besser das Ausgangsprodukt, umso besser die Qualität“, bringt es Robert Grill auf den Punkt. Das ist nicht nur beim Wein so, dieser Grundsatz zählt auch bei der Essigerzeugung. Und da setzt der Gumpoldskirchner Weinbauvereinsobmann in beiden Fällen auf Zierfandler und Rotgipfler. Sein Balsamessig kommt natürlich in der Heurigenküche zum Einsatz und ist längst ein Geheimtipp bei den Gästen. Auf den Weinessig baut auch Winzer Johannes Hofer und verarbeitet ihn mit anderen Zutaten zu einem süßen Senf.
Veredelung schon seit Maria Theresias Zeiten
Zu Hochprozentigem veredelt indes Fritz Kuczera die edlen Gumpoldskirchner Tröpferln. Er destilliert daraus sogar einen Wodka. Und das mit Tradition: Das Brennrecht seines Weinguts stammt noch aus Maria Theresias Zeiten. Bei seinem Kollegen Klaus Straitz wird der Spätrot-Rotgipfler einerseits zur ersten Gin-Spezialität aus dem Weinort. Anderseits bildet er auch die Basis für Pralinen, die zwischen September und April zur herrlichen süßen Versuchung werden.
Der „ganzpflanzlichen Verwendung“ der Trauben verschieben hat sich Weinhauer und Wissenschafter Dr. Eduard Taufratzhofer. Er hat ein eigenes Verfahren für die Gewinnung von Traubenkernöl entwickelt. Und macht daraus – im Zusammenwirken mit Gänseblümchen – unter anderem eine vegane Bodylotion.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.