49 Tage - so lange dauert es im Schnitt, bis die Republik ihre Rechnungen bezahlt. Die Zahlungsmoral hat sich in den vergangenen sechs Jahren um ganze elf Tage verschlechtert. Viel zu lange befindet der überparteiliche Gewerbeverein und will mit einer neuen Internet-Petition den „Zahlungsmoral-Turbo“ zünden.
Vor wenigen Tagen rief Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) den „Impfturbo“ aus, um rasch in das alte Leben zurückzukehren. Nun meldet sich der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) mit einem offenen Brief zu Wort und fordert von Kanzler und Co., „auch den Zahlungsmoral-Turbo zu zünden“.
Durch erhebliche Zahlungsverzüge wird die Not für viele ordentlich geführte Kleinbetriebe und Dienstleister unnötig verschärft!
ÖGV-Präsident Peter Lieber
Hintergrund: In Österreich dauert es 49 Tage, bis die Republik ihre Rechnungen begleicht. In den vergangenen sechs Jahren hat sich das Zahlungstempo um elf Tage verschlechtert. „Gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten dürfen Betriebe nicht an unbezahlten Rechnungen des Staates verdursten“, so ÖGV-Präsident Peter Lieber. Nachsatz: „Durch erhebliche Zahlungsverzüge wird die Not für viele ordentlich geführte Kleinbetriebe und Dienstleister unnötig verschärft!“
Europaweite Online-Petition #PayIn7Days
Mit der Internet-Petition, die europaweit mit dem Schlagwort #PayIn7Days durchstartet, fordert der ÖGV nun die öffentliche Hand auf, die Rechnungen innerhalb von sieben Tagen zu bezahlen - ein extrem sportliches Ziel!
In ganz Europa stehen 18 Millionen Menschen überzeugt von der Machbarkeit der Zahlungsfrist hinter der Aktion, in der Alpenrepublik von Vorarlberg bis zum Burgenland immerhin knapp 20.000 Leute. Heimische Zahlungsmoral im Detail: Der private Geschäftsverkehr muss sich an dem von der EU festgelegten 30-Tages-Ziel orientieren. Den Gemeinden gelingt es in 29 Arbeitstagen, den Bundesländern mit 36 - und dem Bund eben in 49.
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