Das Problem mit dem Pflege-System ist ein alter Hut. Es fehlen die Pflegekräfte, Stationen können nicht ausreichend besetzt werden, die verbleibenden Mitarbeiter sind überarbeitet. Kurzum: Es fehlt das Geld. Ein System, das schon unter normalen Bedingungen für die Mitarbeiter recht belastend war, droht nun durch die Pandemie zu kippen. Schon im Herbst berichtete die Salzburger Arbeiterkammer von vielen Kündigungen im Pflegebereich. Es fehle an allen Ecken und Enden an Personal und die Situation werde von schlechten Arbeitsbedingungen und fehlendem Schutz der Mitarbeiter noch verschlimmert, hieß es damals. Daran hat sich seither nichts geändert. Das weiß auch SALK-Betriebsrätin Sabine Garbath. „Es braucht einen realistischen Personalschlüssel, damit genügend Pflegekräfte eingestellt werden können. Gleichzeitig müssen aber auch die Rahmenbedingungen verbessert werden, denn viele ausgebildete Pflegekräfte haben den Beruf verlassen, weil sie diese Belastung nicht mehr aushalten“, sagt Garbath.
Auch auf Bundesebene wird die Forderung nach mehr Anerkennung und Reformen laut. „Die Menschen sollen neben Applaus was Zählbares bekommen!“, sagt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Seine Forderung: Die Bundesregierung solle endlich den Corona-Tausender umsetzen, etwa als Gutschein.
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